Endspurt bei der Mitmachaktion „Pilze, Moos und Flechten“
Jeder kann mitmachen!
Zur Mitmachaktion 2025 der Leverkusener Naturschutzverbände BUND und NABU sind schon viele spannende Einsendungen eingegangen. Aufgrund des faszinierenden Themas und weil erst zum Herbst hin die Pilze so richtig aus dem Boden schießen, wurde die Frist für die Abgabe auf den 30.09.25 verlängert.
Bei der Mitmachaktion geht es wieder darum, ganz besondere Lebewesen zu entdecken und fotografisch festzuhalten! Sie leben eher unentdeckt im Verborgenen und es macht viel Spaß, sie zu entdecken: die fotogenen Pilze, Moose und Flechten. Sie zeigen eine wahre Vielfalt an Formen und Farben und offenbaren eine einzigartige Schönheit.
Pilze sind unentbehrlich für unsere Ökosysteme. Durch den Abbau von z.B. Holz, vertrockneten Blättern, Früchten sorgen sie für ein natürliches Recycling. Bisher sind weltweit ca. 100.000 Pilzarten beschrieben worden. Und alle Pilze sind Teil des Natur-Netzwerks. Tausende von ihnen sind zum Beispiel holzbewohnende Baumpilze, die für Höhlenbewohner wie den Specht und seine Nachmieter hilfreiche Vorarbeit leisten. Und die hübschen Hutpilze, die vor allem im Herbst im Wald zu finden sind, kennt jeder.
Moose gibt es seit mehr als 400 Millionen Jahren. Sie gelten als die ersten Pflanzen, die das Land besiedelten. Moos mag feuchte, nährstoffarme oder dunkle Standorte. Hitze, Trockenheit und Kälte macht ihm wenig aus. Es filtert Feinstaub und Schadstoffe aus der Luft und bindet große Mengen Kohlendioxid. Zudem speichert es Wasser und dient als natürliche Klimaanlage. In Moospolstern leben nicht nur unzählige kleine, hilfreiche Tierchen wie Springschwänze, Spinnen und Käfer – die Moosschicht ist auch Lebensraum für Reptilien und die niedlichen Spitzmäuse. Und es sind faszinierend schöne Pflänzchen, die sich beim näheren Hinsehen entdecken lassen: seltsame Bäumchen, Strukturen wie Spitzendeckchen, ein kleiner Wald aus Sporenkapseln – ein reiches Betätigungsfeld für Fotografierfreudige!
Flechten leben ohne Wurzeln und ohne Blätter und trotzdem können diese farbenfrohen und formenreichen Organismen überleben. Wie schaffen sie das? Eine Flechte besteht genau genommen aus zwei Lebewesen: einem Pilz und einer Alge. Sie bilden eine perfekte Symbiose, bei der beide Partner Vorteile haben. Mithilfe des Sonnenlichts bildet die Alge Nährstoffe, während der Pilz ihr Schutz vor Austrocknung und intensiver Sonnenstrahlung bietet. In dieser Gemeinschaft können Flechten besondere Standorte besiedeln. Sie eignen sich auch gut zur Beurteilung der Luftqualität. Denn sie nehmen Wasser und Nährstoffe direkt aus der Luft auf – und damit auch die Schadstoffe. Je mehr dieser „Zeigerarten“ auf Baumstämmen oder Steinen wachsen, umso sauberer ist die Luft. In der von Abgasen geschwängerten Stadt sind Flechten eher selten.
Zur Mitmachaktion „Pilze, Moos und Flechten“ sind alle Leverkusener und Leverkusenerinnen aufgerufen, diese faszinierenden Lebewesen zu entdecken und mit der Kamera festzuhalten. Die besten 3 Fotos mit einer kleinen Erläuterung, wo der Fundort war, können per Mail an mitmachen@nabu-leverkusen.de gesendet werden oder per Post an NABU/BUND, Gustav-Heinemann-Straße 11, 51377 Leverkusen.
Einsendeschluss ist der 30.09.25 und auf alle Einsender wartet eine nette Überraschung.