• Ertragssteigerung durch Mischkulturen (Gartenkultur)
Ein Musterbeispiel für Mischkulturen ist die Permakultur, bei der sich die Pflanzen gegenseitig unterstützen und die Böden fruchtbar bleiben, was zu hohen Erträgen führt.
• Besser geht’s ohne Gentechnik – Regionale Saatzucht
Regionales Saatgut ist ebenso widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge wie genmanipuliertes Saatgut und ist durch jahrzehntelange Tradition den regionalen Bedingungen von Klima und Boden bestens angepasst.
B) Konventionelle Landwirtschaft
Unter der konventionellen Landwirtschaft leidet die Natur:
• Das Verschwinden der Wildblumen
Das Verschwinden der Wildblumen auf unseren Äckern und Wiesen ist primär eine Folge der industrialisierten Landwirtschaft, welche Ertragssteigerung durch großflächige Monokulturen, Selektierung des Saatgutes, Automatisierung, Einsatz von Kunstdünger und immer größere Mengen von Pestiziden erzielen will. Die Natur mit Wildkräutern und Insekten wird als störend vernichtet.
• Das Verschwinden der Insekten
Natur basiert auf Kreisläufen. Wenn in der Landwirtschaft alles großflächig vernichtet wird, was nicht erwünscht ist, ist kein Kreislauf mehr möglich. Dann muss künstlicher Dünger anstatt Humus herhalten. Dann gibt es keine Insekten als Bestäuber mehr. Dann müssen Pestizide gespritzt werden.
• Das Verschwinden der Vögel
Vögel gelten als Bioindikatoren: fehlt die Nahrung, gibt es weniger Vögel. Durch die fehlenden Insekten und Samenstände von Wildkräutern verhungern sie oder können ihre Jungen nicht ernähren. Und: sie werden durch verspritzte Pestizide langsam, aber sicher vergiftet.
• Degradation der Böden
Ein gesunder Boden ist die Grundlage allen pflanzlichen Wachstums und somit auch aller Tiere. Es sollte locker sein, vor Erosion geschützt sein und viele Bodenlebewesen enthalten, die die Pflanzenabfälle zu Humus verwandeln. In der industriellen Landwirtschaft wird der Boden jedoch verdichtet und die Bodenlebewesen durch Pestizide abgetötet. Zudem findet eine Anreicherung von Pestiziden im Boden statt.
• Glyphosat (C3 H8 NO 5P) ist überall
Es ist preiswert, wirksam und in vielen Spritzmitteln enthalten. Und es kommt über das Essen in den menschlichen Körper, wo es durchaus nicht so ungefährlich ist, wie uns Glauben gemacht wird. Es ist ein chronisch wirkendes Gift.
• Erkrankung der Nutztiere
Über die Nahrung nehmen Nutztiere Pestizide in großen Mengen auf. Diese wiederum können zu Missbildungen bei dem Nachwuchs führen.
• Erkrankung der Menschen
In menschlichem Blut und Urin wurden bereits Pestizide nachgewiesen, die wir durch Nahrung und Trinkwasser zu uns nehmen.
• Irrglauben Testverfahren – Behörden können sich irren
Durch den Einfluss der Landwirtschaftslobby und den Wunsch, den Handel unproblematisch zu gestalten, werden oftmals Testverfahren „angepasst“, und erst Jahre später erkennt man den Schaden an den Ökosystemen.
• Pestizide für die Welternährung
In den letzten Jahrzehnten hat die Menge der für agrarische Zwecke vermarkteten Pestizide kontinuierlich zugenommen. So werden Ökosysteme zerstört und fruchtbare Böden gehen verloren.
• Resistenzentwicklung
Lebewesen passen sich an wechselnde Umweltbedingungen an. Das gilt auch für neuartige Gifte in der Natur. Die verwendeten Chemikalien müssen immer stärker werden und die Konsequenzen sind unabsehbar.
• Agro-Gentechnik
Die Versprechen bezüglich Gentechnik in der Landwirtschaft sind horrend. Und die Problem auch: die Landwirte werden abhängig von großen Saatgutkonzernen und müssen aufgrund der Resistenzen immer giftigere Substanzen einsetzen. Böden, Wasser und Nahrung werden verunreinigt. In der Natur ist extremer Artenverlust die Folge.
• Wer daran verdient
Große Agrar-, Handels- und Lebensmittelkonzerne profitieren von dem herrschenden System in der Landwirtschaft. Sie nehmen den ökologischen Kollaps billigend in Kauf. Aber weltweit es gibt auch schon Gegenwind.
• Ausweg ökologische Intelligenz = Zukunft der Landwirtschaft
Es gibt noch Hoffnungsträger – so wie Mals in Südtirol: ein Dorf, das sich gegen die Verwendung von Pestiziden zur Wehr setzt.