Der Name „Schmetterling“ stammt vom ostmitteldeutschen Wort Schmetten (= Schmand, Rahm) ab, da einige Arten von Rahm angezogen werden. In der englischen Übersetzung butterfly ist dieser Ursprung noch deutlich zu erkennen.

Schmetterlinge sind nach den Käfern die artenreichste Ordnung der Insekten.

Die „Gaukler der Lüfte“ sind zarte Zauberwesen, die das Herz erfreuen und so zerbrechlich sind, dass sie unsere Unterstützung brauchen!

Aurorafalter

(Anthocharis cardamines)

Auch in Leverkusen kann man in den ersten warmen Frühlingstagen im April den hübschen Aurorafalter fliegen sehen, den die Naturschutzstiftung des BUND NRW zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e.V. zum „Schmetterling des Jahres 2004“ ausgewählt hat. Man erkennt ihn leicht an den orangeroten Spitzen der weißen Oberflügel. Und mit ein wenig Fantasie hat man das Bild vor Augen, das sich die antiken Menschen von Aurora, ihrer Göttin der Morgenröte, gemacht haben könnten.

 

Goldene Acht

 (Colias hyale)

Ebenso wie der Zitronenfalter gehört auch die Goldene Acht zu den Gelblingen, die eine Unterfamilie der Weißlinge bilden. Die Arten der großen Gattung Colias tragen auf der Hinterflügelunterseite kreisförmige Zeichnungselemente. Bei der Goldenen Acht ist diese goldgelbe Zeichnung, die der Ziffer 8 ähnlich sieht, als namensgebendes Merkmal besonders deutlich ausgeprägt.

Hauhechelbläuling

(Polyommatus icarus)

Man findet den Hauhechelbläuling in ganz Europa, Nordafrika und Asien bis auf eine Höhe von 2.000 m. Er fliegt bevorzugt in offenen Bereichen, die feucht bis trocken sein dürfen.

Seine Eier legt er auf die Blattoberseite von Klee und Luzernen ab. Das bevorzugte Futter der Raupe sind verschiedenen Kleearten, während die erwachsenen Falter nicht so sehr auf eine Futterpflanze angewiesen sind und sich ihren Nektar z. B. an Disteln, Dost, Thymian, Flockenblumen und anderen Blumen holen.

Kleiner Fuchs

(Aglais urticae)

Der kleine Fuchs ist ein sehr gutes Beispiel für den Wert der Brennessel – seine Raupe ernährt sich fast ausschließlich von Brennesseln. Ohne dieses ungeliebte „Unkraut“ gäbe es diesen wunderschönen Schmetterling nicht!

Die Raupen werden ca. 22 mm lang. Sie sind schwarz, fein weiß gefleckt und besitzen zwei unterbrochene, gelbe Seitenlinien. Unterhalb der Seitenlinien ist der Körper purpurbraun. Der Raupenkörper trägt auf dem Rücken und an den Seiten Stacheln, die schwarz oder gelblich sind.

Kleiner Feuerfalter

(Lycaena phlaeas)

Er ist zwar nicht blau, gehört aber dennoch zur Bläulingsfamilie (Lycaenidae). Mit seinen metallisch rot glänzenden Vorderflügeln, auf denen sich einige schwarze Flecke befinden, und der roten Saumbinde der Hinterflügel, gehört dieser Falter zu den prächtigen Schmetterlingen unserer Heimat. Da er jedoch zu den kleineren Arten unserer Fauna gehört, wird er zu Unrecht häufig kaum wahrgenommen.

Landkärtchen

(Araschnia levana)

Das Landkärtchen wurde zum Schmetterling des Jahres 2007 gekürt, weil es der einzige heimische Tagfalter ist, der von Generation zu Generation seine Farbe wechselt: Im Frühjahr schlüpfen leuchtend gelbbraun gefärbte Schmetterlinge, die Sommergeneration hingegen hat die Grundfarbe schwarz mit weißen Bändern und gelblichen Flecken. Lange Zeit hielten selbst Experten die beiden Formen für zwei verschiedene Arten.

Schwalbenschwanz

(Papilio machaon)

Einen schon fast exotisch anmutenden Falter haben die BUND NRW Naturschutzstiftung und die AG Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen 2006 mit dem Schwalbenschwanz zum „Schmetterling des Jahres“ gewählt. Mit seinen kräftig gelbschwarz gefärbten Vorderflügeln und den mit einem leuchtend roten Fleck gekennzeichneten Hinterflügeln gehört er zu den schönsten und auch größten (ca. 8 cm) Tagfaltern Europas. Die schwanzartige Verlängerung an den leicht gewölbten Hinterflügeln trug ihm den Namen „Schwalbenschwanz“ ein.

Tagpfauenauge

(Inachis io)

Das Tagpfauenauge ist ein langlebiger Schmetterling und in Europa weit verbreitet.

Er ist rostrot und das auffälligste und eindeutige Merkmal des Tagpfauenauges sind seine Augenflecke auf den Vorder- und Hinterflügeln – wunderschön schwarz, blau und gelb gefärbt. Sie sind allerdings nur im aufgeklappten Zustand zu sehen. Mit zusammengeklappten Flügeln sehen diese Schmetterlinge eher aus wie dürre Blätter: dunkelgrau und schwarz marmoriert. Wozu dienen die farbigen Augenflecke? Sie sollen Fressfeinde aufgrund des Augensignals abschrecken.

Zitronenfalter

(Gonepteryx rhamni)

Ein wunderschöner, leuchtend gelber Vertreter der Schmetterlinge! Während die Männchen deutlich gelb sind, kann man die grünlich-weißen Weibchen leicht mit dem Großen Kohlweißling verwechseln. Eindeutige Erkennungsmerkmale der Zitronenfalter sind die vier orangefarbenen Augenflecke auf den Flügeloberseiten und die eindeutig spitz zulaufenden Flügel.