Im Juni ist es wieder so weit: die Glühwürmchen – auch Johannisglühwürmchen genannt- fliegen wieder! Wie kleine Irrlichter schweben sie durch die Dunkelheit und suchen ihre Weibchen.

„Wie sehen denn eigentlich diese wunderschönen Erscheinungen bei Licht aus?“ frage ich mich, fange vorsichtig eines ein und beleuchte es mit der Taschenlampe. Es handelt sich um einen 1cm großen, dunklen und unscheinbaren Käfer! Sobald er in meiner Hand ist, hört er mit dem Leuchten auf. Dann setze ich ihn vorsichtig wieder auf die Erde.

Glühwürmchen

Und hier ein paar Informationen zu dem faszinierenden Phänomen der Glühwürmchen oder Leuchtkäfer. Die Käfer leuchten nur in der Nacht und sie leuchten, um zu kommunizieren! Männchen und Weibchen finden sich auf diese Weise zur Paarung und sorgen für die nächste Generation. Aus den Eiern schlüpfen Ende August kleine Larven, die bis zu 3 Jahre zur Entwicklung brauchen. In dieser Zeit ernähren sie sich von Gehäuseschnecken und Insekten.

Die Leuchtperiode der Glühwürmchen liegt in der Regel zwischen Juni und Juli und hängt von der Witterung und der Art des Leuchtkäfers ab. Bei vielen Leuchtkäferarten sind die Weibchen flugunfähig und meistens größer als die Männchen. So können sie Kräfte sparen und mehr Eier produzieren.

Das Leuchten der Käfer wird Biolumineszenz genannt und findet in einem speziellen Leuchtorgan am unteren Hinterleib statt. Es handelt sich um kaltes Licht, das chemisch erzeugt wird. Der Wirkungsgrad dieser Leuchtfunktion ist größer als alle bisher vom Menschen hergestellten künstlichen Lichtquellen!

Schöne Fotos vom Glühwürmchen finden sie hier: http://www.chemie.uni-jena.de/institute/oc/weiss/gloworm.htm