Das Tagpfauenauge ist ein langlebiger Schmetterling und in Europa weit verbreitet.

Er ist rostrot und das auffälligste und eindeutige Merkmal des Tagpfauenauges sind seine Augenflecke auf den Vorder- und Hinterflügeln – wunderschön schwarz, blau und gelb gefärbt. Sie sind allerdings nur im aufgeklappten Zustand zu sehen. Mit zusammengeklappten Flügeln sehen diese Schmetterlinge eher aus wie dürre Blätter: dunkelgrau und schwarz marmoriert. Wozu dienen die farbigen Augenflecke? Sie sollen Fressfeinde aufgrund des Augensignals abschrecken.

 

Tagpfauenauge

Die Tagpfauenaugen sind sehr anpassungsfähig und können in verschiedensten Lebensräumen leben – sofern Brennnesseln vorhanden sind. So kommen sie zum Beispiel bis zu einer Höhe von 2500m vor.

Zum Überwintern suchen die Falter leicht feuchte und geschützte Winterquartiere, wie zum Beispiel Höhlen, Keller oder Fuchsbaue auf. Manchmal verirren sie sich auch auf unsere Dachböden. Nach der Überwinterung können die Falter bereits von März bis Mai beobachtet werden.

Die Falter fliegen jährlich in zwei Generationen: die ersten fliegen je nach Wetterlage von Juni bis August, die Schmetterlinge der zweiten Generation fliegen von August bis Oktober.

Das Weibchen legt 50-200 Eier auf die Unterseite von Brennnesseln, die sonnig, luftfeucht und windgeschützt stehen. Nach 2-3 Wochen schlüpfen die ca. drei Millimeter langen, grünen Raupen. Diese Raupen ernähren sich fast ausschließlich von Brennnesseln, häuten sich insgesamt 3mal und ändern dabei ihre Farbe. Nach insgesamt etwa 3-4 Wochen sind die Raupen ausgewachsen und tief schwarz mit weißen Punkten gefärbt. Es folgt das Puppenstadium und nach weiteren 2-3 Wochen ist der Schmetterling fertig.

In der Stadt sieht man Tagpfauenaugen eher selten, da in den „aufgeräumten Gärten“ die Brennnessel leider meistens fehlt.