Totholz, gar nicht so tot wie man denkt!
Kohlmeisten nisten im alten Birnbaum
Ein gemütlicher Rastplatz für erschöpfte Wanderer, ein Sonnenplateau für die Eidechse und volle Speisekammer für die seltene Käferfamilie… so vielfältig und lebendig wird Totholz genutzt – eigentlich abgestorben aber dennoch voller Leben!
Der Charakter unserer Landschaften, Wälder, Parks und Gärten hat sich im Laufe der Zeit stark verändert. Neue Bewirtschaftungsmethoden, aber auch das Einsammeln von Brennholz und der Abtransport von Gehölzschnitt in Grünschnittcontainern oder gar die Verbrennung von Gartenabfällen lassen eine natürliche Entwicklung dieses wertvollen Lebensraums nicht mehr zu.
Artenschutz im Totholz
Totholz enthält eine Vielzahl von Organismen, die sich im Laufe der Evolution an diese Lebensstätte angepasst haben. Viele dieser Tiere und Pflanzen stehen auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. So leben ca. 25% aller in Deutschland vorkommenden Käferarten vom Holz verschiedener Zerfallstadien. Zum Beispiel sind Hirschkäfer, Nashornkäfer und der Moschusbockkäfer in der Larvenentwicklung auf Totholz angewiesen!
Je artenreicher ein Lebensraum, desto stabiler ist er gegen äußere Einflüsse!