Tetra Pak – NICHT so umweltfreundlich
wie die Werbung verspricht!
Wer kennt sie nicht, die rechteckigen Kartons, gefüllt unter anderem mit Milch, Saft und Tomaten. Beim Transport gut zu handhaben, zu Hause gut zu verstauen und dann mit besten Gewissen später in den gelben Sack bzw. Tonne.
Aber Stopp…
Ganz so einfach ist es leider nicht.
Tetra Pak, und die Produkte seiner Konkurrenten Sig Combibloc und Elopak, bestehen nicht aus einem einzigen Material, welches beim Entsorger nur aussortiert und seiner entsprechenden Weiterbearbeitung zugeführt wird. Nein, es kann aus bis zu sieben verschiedenen Schichten bestehen! Und diese müssen alle voneinander getrennt und separat verarbeitet werden. Das verbraucht viel Energie und Wasser, zudem können nicht alle Bestandteile wieder zu neuen Produkten verarbeitet werden, es entsteht Abfall, der z. T. sogar giftig ist (Aluminium).
Grob gesagt besteht die Außenhülle aus Karton, dann folgen Kunststoff und oft auch eine Alubeschichtung. Die Plastikfolie verhindert, dass der Karton aufweicht und durchlässig ist, die Alubeschichtung macht das Produkt für Licht und Sauerstoff undurchlässig. Da die Aluschicht von säurehaltigen Inhalten angegriffen werden kann, wird auch diese mit einer Plastikschicht versehen. Je nach Inhalt sind weitere Schichten verarbeitet.
Diese Art der Verpackung besteht aus sogenannten Verbundwerkstoffen. Konkret heißt dies, dass hier zwei oder mehr Werkstoffe, die unterschiedliche Eigenschaften besitzen, miteinander verbunden worden sind und somit bei der Entsorgung natürlich auch wieder voneinander getrennt werden müssen.
Seit einigen Jahren gibt es auch den Schraubverschluss aus Kunststoff, der mit etwa 20 % der Klimagasemission bei der Herstellung zu Buche schlägt. Dieser soll das Ausgießen erleichtern, da man es den Verbrauchern anscheinend nicht mehr „zumuten“ möchte, eine Schere zur Hand zu nehmen. Menschen mit Gelenkproblemen an den Fingern erschwert es allerdings sehr, den Verschluss zu öffnen, weil doch ein gewisser Kraftaufwand nötig ist.
Für die Herstellung des Kartonanteils der Verpackung wird kein Recyclingpapier genutzt, sondern neues Papier, sprich ein neuer Baum. Holz von Nadel- und Laubbäumen wird aus Skandinavien zum Herstellungsort transportiert, was auch wieder mit Emissionen belastet ist.
Nachhaltigkeit wird oft mit der Nutzung von Ressourcen aus der Natur gleichgesetzt, was aber so nicht ganz stimmt. Natürlich sind „nachwachsende Rohstoffe“ zu befürworten. Aber nicht, wenn dies auf Kosten der Natur passiert, also „ein Stück erhaltenswerter Natur“ weichen muss, um „gewinnbringende Natur anzubauen“, z. B. Pflanzen für Verpackung oder Treibstoff anzubauen, anstatt hier auf recycelte Materialien zu setzen.
Nun, diese Art der Verpackung kann man natürlich machen und damit Geld verdienen, aber dann sollte von Seiten der Hersteller nicht mit „alternativen Fakten“, geworben werden.
So wird der Verbraucher in die Irre geführt!