Die Eichen dienen als Nahrungsquelle, da die Käfer sich während dieses Monats lediglich von Pflanzensäften ernähren, die sie von der Rinde ablecken. Das Hauptziel ist, sich zu paaren und fortzupflanzen, wobei es bei den Männchen zu den bekannten Rangkämpfen kommen kann. Dabei versuchen die Männchen sich gegenseitig mit ihren Geweihen vom Ast zu stoßen, um dann vom Weibchen zur Paarung akzeptiert zu werden.
Wichtiger zum Erhalt der Art ist Totholz und vielleicht schon vom Pilz befallenen Bäume. Diese dienen als Nahrung und Lebensraum der Larven, die je nach Holzbeschaffenheit 3 bis 5 Jahre brauchen (bis 8 Jahre sind möglich), um sich zu entwickeln. Solch eine lange Entwicklung ist in der Insektenwelt selten und für den Bestand der Art gleichzeitig etwas problematisch. Die Larven wachsen über eine lange Zeit im Verborgenen auf, was eine Beobachtung und Bestandsaufnahme der Art erschwert. Stark dezimierte Bestände brauchen deshalb eine lange Zeit, um sich wieder zu erholen. Und der Lebensraum der Larven, das Totholz, braucht ebenfalls einige Zeit, um die Struktur zu verlieren, bis es mürbe wird und für die Hirschkäferlarve zum Lebensraum wird.
Daher ist es wichtig, Totholz nicht aus unseren Wäldern zu entfernen, um diesen Käfern, sowie vielen anderen Tierarten auch, ihre Fortpflanzung zu ermöglichen. Gleiches gilt auch bei Gärten, denn der Hirschkäfer nutzt gelegentlich außer Eichen auch Linden, Pappeln, Buchen oder Obstbäume.