Elstern sind eine krähenverwandte Vogelart. Ihnen werden in der Regel einige Ungezogenheiten nachgesagt. Sie seien diebisch, dabei sind sie nur neugierig.

Häufig wird auch die Sorge geschildert, dass die Elstern verantwortlich sind für den Rückgang der Singvögel in der Stadt. Dies kann jedoch wissenschaftlich in der Regel so nicht bestätigt werden.

Dazu hier ein Auszug aus Informationen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin, 2001: „Trotz  teilweise  deutlicher  Zunahmen von Elsternbeständen in den Städten und Ortschaften  lassen  sich für die meisten anderen  Singvögel keine oder lediglich geringfügige  Rückgänge  belegen,  teilweise  haben ihre Bestände  sogar gleichzeitig zugenommen.

Die Elster schadet den Singvögeln nicht!

Dies ist in zahlreichen z.T. langjährigen Untersuchungen belegt, z.B. aus Berlin (Witt1989, Schwarz et al. 1993), Schleswig-Holstein (Knief & Borkenhagen 1993), Niedersachsen (Wittenberg 1988) und Osnabrück (Koiker 1991 und 1994) sowie durch die zusammenfassende Arbeit von Mäck & Jürgens 1999 – …. Sicher ist es nicht vollkommen  ausgeschlossen,  dass  auch einmal die Brut einer gefährdeten  Art  betroffen ist, dies stellt aber die Ausnahme dar, alle häufiger betroffenen Arten sind in ihrem Bestand keineswegs gefährdet.

So gehören die mutmaßlich am stärksten betroffenen Arten Amsel und Grünfink nach wie vor zu den häufigsten Vogelarten Berlins. Wirklich bestandsgefährdende  Rückgänge in der Singvogelwelt sind nicht auf eine  Dezimierung durch andere Vogelarten  zurückzuführen, sondern in aller Regel auf  Lebensraumverschlechterungen,  für die der  Mensch verantwortlich ist. ….“

Wissenswertes

Elstern besitzen ein sehr gutes Ortsgedächtnis und können sogar ihr Spiegelbild erkennen. In Versuchen hat sich bestätigt, dass sie Flecken in ihrem Gefieder wegputzen möchten.

Ihr Ruf ist heiser schäckernd und für menschliche Ohren nicht allzu melodisch, wie bei allen Krähenvögeln üblich.

Die Elstern sind die kleinsten Rabenvögel in unseren Breiten und an ihrem auffälligen schwarz-weißen Gefieder gut zu erkennen. Die äußere Hälfte der Flügel und ein großer Teil ihres Bauches sind weiß. Ihr schwarzer Schwanz ist sehr lang.

Am Boden suchen sie wenig scheu ihre wirbellose tierische Nahrung, kommen aber immer mehr auch in Gärten und Siedlungen, da die ausgeräumten Landschaften nicht genügend Futter hergeben.