In den nächsten Tagen kommen sie wieder zurück nach Leverkusen – die Mauersegler. Sie ziehen von ihrem Winterquartier in Afrika wieder zum Brüten zu uns nach Deutschland. Dann kann man sie an ihren schrillen Rufen an Leverkusen‘s Himmel hören, wenn sie in großen Gruppen ihre Flieger-Meisterleistung mit Geschwindigkeiten von bis zu 220 km/h zum Besten geben.

 

Mauersegler im Flug

Wer sieht den Ersten? – die Mauersegler werden erwartet

Jedes Jahr kommen die Mauersegler pünktlich um den 1. Mai herum und bleiben nur ca. 100 Tage im Jahr bei uns. Mit ihrem dunklem Bauch und kurzem Schwanz können sie leicht von den Mehlschwalben mit ihrem hellen Bauch und den Rauchschwalben mit den langen Schwanzfedern unterschieden werden.

Sie halten sich ausschließlich in der Luft auf, wo sie ihre Nahrung suchen und auch schlafen. In der 20 Tage währenden Brutzeit betreiben sie Arbeitsteilung: einer der Elternteile sitzt auf dem Nest und der andere besorgt das Futter.

Die Niststätten der auffälligen Flieger sind oft nicht bekannt. Als Höhlenbrüter besiedeln Mauersegler Hohlräume z.B. an Fassaden und Dächern. Hier in Leverkusen ist zum Beispiel der Hindenburgbunker oder auch das NaturGut Ophoven ein Nistplatz für Mauersegler. Da sie blitzschnell in die Hohlräume einfliegen, wissen meist nur wenige Bewohner, dass sich Mauerseglernester an ihrem Haus befinden.

Selbst die Fütterung der Jungen ist unauffällig, da die Eltern nur sehr sporadisch zum Füttern anfliegen. Sie fangen in mehreren Stunden viele hundert Insekten in der Luft, sammeln sie im Schlund und kehren erst dann wieder zum Nest zurück.

Während ihres Heranwachsens trainieren die Jungsegler ihre Brustmuskulatur durch eine Art Liegestütz. Gleichzeitig können sie durch dieses Training ihr optimales Abfluggewicht austarieren. Nach zweimonatiger Brut und Aufzucht stürzen sich die jungen Segler, meist eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang, in ihr selbstständiges Leben.