… so können wir dem Klima und der Natur helfen!

Eine Umfrage der EU zeigt auf, dass 68% der EU-Bürger den Klimawandel zwar als sehr ernstes Problem empfinden, aber nur 35% der Befragten sich persönlich von den Folgen des Klimawandels betroffen fühlen.

Eine Ursache für diese passive Haltung ist teilweise die fehlende Information über die überaus komplexen Faktoren des Klimawandels und auch seiner unabsehbaren Folgen.

Häufig kommt aber beim Thema Klimaschutz auch eine gewisse Hilflosigkeit und das Gefühl der Machtlosigkeit auf. „Was sollen denn meine kleinen Aktivitäten bei diesem gigantischen Thema schon helfen?“

Doch viele kleine Aktivitäten ergeben eine große Macht – auch eine riesige Sanddüne besteht nur aus vielen kleinen Sandkörnern! Die Macht jedes Einzelnen als Verbraucher hat somit eine immense Effektivität, die beim Klimaschutz eine wichtige Rolle spielt. Nicht umsonst boomen aktuell die biologischen Lebensmittel: der Kunde will die gesunden Lebensmittel und die Landwirte kümmern sich verstärkt darum! Jeder Einzelne entscheidet täglich beim Einkauf, welchen Produzenten er unterstützt: bei Lebensmitteln und bei allen Gütern des täglichen Bedarfs.

Der Klimawandel ist längst kein abstraktes, wissenschaftliches Phänomen mehr. In vielen Teilen der Welt und auch hier bei uns sind die ersten Folgen der Erderwärmung längst spürbar. Der neue Klimabericht der Vereinten Nationen, unterstreicht eindrucksvoll, dass Klimawandel Realität ist: Elf der letzten zwölf Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen.

Niemand kann das Klima alleine retten, aber Industrienationen wie Deutschland müssen ihren entscheidenden Anteil leisten. Für uns gilt es unseren heutigen CO2–Ausstoß bis 2050 um 60 bis 80% zu senken!

Ein unerfüllbares Ziel? Keineswegs, sagen Ingrid Mayer und Waltraud König-Scholz, die Kreisgruppensprecherinnen des BUND Leverkusen! Wenn wir unseren Ausstoß jedes Jahr um nur 3% reduzieren, können wir dieses Ziel erreichen.

Und die übergeordneten Wege dorthin? Vier sind es, mehr nicht!

1. Erneuerbare Energien ausbauen
Bis jetzt ist Deutschland weltweites Vorbild. Bringen Sie als Verbraucher die Energiewende voran und wechseln Sie zu einem Ökostromanbieter !
2. Dezentrale Kraftwerke statt Kohle
Die neuen großen Kohlekraftwerke müssen verhindert werden. Eine viel höhere Effizienz haben dezentrale Blockheizkraftwerke, die nicht nur Strom, sondern auch Wärme für die umliegenden Siedlungen produzieren.
3. Benzinverbrauch halbieren
Da sich die Autohersteller dem Klimaschutz verweigern, muss die EU verbindliche Verbrauchsgrenzwerte durchsetzen. Wer heute ein 5-Liter-Auto kauft, reduziert den CO2 –Ausstoß erheblich.
4. Strom- und Wärmeverschwendung beenden
Wer Stromfresser zu Hause abschaltet und für Wärmedämmung sorgt, spart eine Menge Geld und schützt das Klima.

 

1) Konsum / Ernährung

  • Regional einkaufen (z.B. Äpfel aus Deutschland statt aus Übersee)
  • Bei Geschäften nach fehlenden Bioprodukten nachfragen
  • Wissen Sie, welchen Anteil unser Essen an der globalen Erderwärmung hat? 20% der Treibhausgase –  d.h. ein Fünftel! –   gehen auf das Konto der Ernährung! Hier nur zwei Zahlen, die belegen, wieso  Sie durch eine Umstellung Ihrer Ernährungs- und Einkaufsgewohnheiten  das Klima schützen können:  Erstens: Der Bio-Landbau verursacht nur halb so viel klimaschädliche Treibhausgase wie der konventionelle. Zweitens: Um 1 Kilo Rindfleisch herzustellen, wird 43mal so viel Treibhausgas freigesetzt wie bei der Erzeugung von 1 Kilo Gemüse. Also –  nach Bioprodukten Ausschau halten und  mehr Gemüse als Fleisch essen!
  • Plastiktragetaschen sind immer noch vieler Käufer liebstes Kind. Dabei sind Tüten aus Polyethylen oder Polypropylen ein echtes Ärgernis – 600 Jahre dauert es, bis sie komplett zersetzt sind, und will man sie vorher loswerden und verbrennt sie, entsteht das Treibhausgas CO2.  Es gibt so viele hübsche und praktische Alternativen! Inzwischen hat allerdings ein Wandel eingesetzt und immer mehr Menschen machen mit. Verbesserungsfähig sind die Tüten im Bereich Obst und Gemüse (Gemüsenetz!) und in vereinzelten Läden, die leider nach wie vor ihre Ware in zig kleine Tüten dem Kunden mitgeben – der allerdings auch selber keine Alternative mitbringt
  • Putzmittel auf Umweltverträglichkeit prüfen
  • Klima- und Ressourcenschutz beginnt beim Papier – Hygienepapier aus Altpapier kaufen (Blauer-Engel-Gütesiegel) Weiterlesen
  • Keine Wegwerfprodukte kaufen
  • Möbel aus zertifiziertem FSC-Holz wählen, statt aus Tropenholz
  • Lebensmittel nicht wegwerfen

2) Mobilität

  • Radfahren statt Autokurztripps z.B. zum Bäcker
  • Wer nicht auf Flugreisen verzichten kann/will: unter www.atmosfair.de können sie durch eine freiwillige Klimaabgabe für klimafreundliche Projekte spenden
  • Bus- und Bahnfahren macht auch Spaß!

3) Energie

  • Die Heizkörperventile zudrehen, wenn man nicht zuhause ist
  • nur Haushaltsgeräten mit optimale Energieeffizienzklassen kaufen
  • Das Handy muss aufgeladen werden, die Kamera ist leer, der MP3-Player gibt keinen Ton mehr von sich – da muss der Akku her! Doch ein kleiner Tipp nebenbei: Solange Akkus am Netz sind, verbrauchen Sie permanent Strom (selbst wenn nichts an ihnen hängt). Deshalb das Netzteil nach abgeschlossener Ladung sofort aus der Steckdose ziehen – das spart bis zu 30% Energie.
  • Pro Jahr wird in Deutschland die unvorstellbare Menge von 20,5 Milliarden Kilowattstunden Strom durch Stand-by verschwendet! Gegen den unsinnigen Standbywahn gibt es leider immer noch kein Mittel, außer das Gerät vom Netz zu nehmen. Die  praktischen Steckerleisten gibt  es inzwischen in schickerem Design  als früher!
  • Wäsche an der Luft trocknen statt im Wäschetrockner
  • Tun Sie, was Sie schon längst tun wollten: Wechsel Sie Ihren Stromanbieter und zahlen Sie künftig nur noch für „grünen“ Strom. Warum sich weiter von einem großen Energiekonzern mit Atom- und Kohlestrom versorgen lassen, wenn so vieles dagegen spricht? Übrigens: Der Wechsel ist einfacher und preiswerter, als Sie vielleicht denken.

4) Wärme / Wasser / Strom

  • Wäsche bei 30 oder maximal 60 Grad waschen
  • Standby-Geräte immer ausschalten (z.B. mit Steckerleisten)
  • Jedes Töpfchen braucht ein Deckelchen…“. Wusste sie schon, dass man mit dieser Methode 30% Energie beim Kochen sparen kann? Sie wollen ja die Suppe und nicht die  Atmosphäre zum Kochen bringen…
  • Sparspüler bei Toiletten verwenden

 5) Und noch vieles mehr

  • vegetarische Kochrezepte ausprobieren (statt Fleisch)
  • Dinge recyceln statt in den Müll zu werfen
  • Den Garten naturnah anlegen statt englischen Rasen

6) Weihnachten

  • Gedanken rund um den Weihnachtsbaum
  • Verschenken Sie zum Geburtstag doch mal eine 15-Watt-Energiesparlampe! Der Beschenkte spart damit in den nächsten Jahren mindestens 500 Kilowattstunden Strom und 100 Euro. Und der Umwelt erspart er damit 330 Kilogramm Treibhausgase! Das bei der Herstellung verwendete giftige Quecksilber wird beim Recycling wieder verwendet!

Klimaschutz hautnah erleben

Das NaturGut Ophoven leitet das Projekt „BildungKlima-plus“, das im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesumweltministerium bis Ende 2018 gefördert wurde.

Eine Ausstellung, der Erlebnispark und noch vieles mehr zeigen Kinder und Erwachsenen viele Möglichkeiten für den eigenen Beitrag zum Klimaschutz.