Untermieter in Häusern

Mit geringem Aufwand kann Vögeln und Fledermäusen in der Stadt geholfen werden – denn Nistmöglichkeiten sind heutzutage in der Stadt rar geworden. Das gilt sowohl für den privaten Bereich als auch für den öffentlichen (Kirchen, Pfarrhäuser, Schlösse, Burgen, Rathäuser, Schulen usw.)

Durch die moderne Bauweise (mit glatte Fassaden, geschlossenen Dächern, Unterspannbahn, usw.) fallen viele bisherige Nischen als Nistplätze oder Quartiere weg. Es sollten, wenn möglich, unbedingt künstliche Nishilfen für Fledermäuse und Vögel angebracht werden.

Am besten ist es, schon vor der Bau- oder Sanierungsphase mit dem Bauherren und Architekten zusammen die Nistmöglichkeiten zu planen – inzwischen gibt es viele Möglichkeiten mit sehr geringen Mehrkosten und mit großem Nutzen für die Natur.

Werden Niststeine in die Hausfassade integriert, so ist eine Reinigung der Kästen nicht notwendig. Mauersegler und andere Höhlenbrüter hinterlassen fast keine Kotspuren, bei Mehlschwalben helfen ggfs. Kotbretter (mindestens 40cm Abstand), Sperlinge erneuern jedes Jahr ihr Nest und Meisen bauen auf das altes Nest drauf.

Damit Stadttauben kein größeres Problem werden, sollten keine größeren Öffnungen in den Dachraum hinein vorhanden sein. Die maximale Höhe des Einflugschlitzes soll 4cm betragen. Es ist auch möglich, eine Taubensperre einzubauen (= Brett oder Blech mit glatter Oberfläche, damit die Tauben keinen Halt finden).

Bei Sanierungsarbeiten für Altbauten sollten unbedingt darauf geachtet werden, dass außerhalb der Brutzeit und Jungenaufzucht saniert wird, um die Jungtriere nicht einzumauern.