Es ist wieder soweit – wie in jedem Herbst fliegen in den nächsten Tagen wieder die Vögel des Glücks in der typischen V-Formation Richtung Süden – die Kraniche! Die Leverkusener Naturschutzverbände NABU und BUND freuen sich über jede Information von fliegenden Kranichen über Leverkusen. Die ersten Kranichformationen wurden bereits am 9.10.21 gemeldet.
Die Kraniche verlassen aufgrund des kommenden Winters bereits Skandinavien und sammeln sich im Norden von Deutschland – auch in diesem Herbst sind es sicher mehr als 200.000 Kraniche. Dort sind sie in Bereichen zu finden, wo große flache Wasserbereiche vorhanden sind, in denen sie sicher übernachten können. Die Boddenlandschaft um Rügen und um Darß/Zingst herum sind hervorragende Standorte oder auch große Feuchtgebiete rund um Teiche oder Moore z.B. am Dümmer bei Osnabrück.
Man kann Kraniche im Flug gut durch den langen vorgestreckten Hals und ihren eindeutigen Ruf erkennen. Der althochdeutsche Name des Vogels „cranuh“ ahmt die trompetenartigen Rufe nach und sie sind auch ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal zu fliegenden Gänsen.
Wenn die Temperaturen sinken und das Nahrungsangebot an den nördlichen Rastplätzen rar wird, brechen die Kraniche Richtung Süden auf. Sie warten dabei auf guten Nordwind und ziehen dann etappenweise zu ihren Überwinterungsgebieten in Frankreich, Spanien oder Afrika. Und Leverkusen liegt genau auf einer ihrer beiden Zugrouten!
Über Leverkusen kann man sehr schön Gruppen von Kranichen sehen, die langsam in der Thermik nach oben kreisen und so Höhe gewinnen oder die in der typischen V-Formation segeln. Auch diesen Herbst brauchen die Leverkusener Naturschutzverbände NABU und BUND wieder die Unterstützung aller Leverkusener, um fundierte Aussagen über den Kranichzug in und um Leverkusen machen zu können. Daher: informieren Sie bitte die Naturschutzverbände über Ihre Beobachtungen von ziehenden Kranichen! Infos bitte an meldungen@nabu-leverkusen.de oder per Telefon beim Infotreff der Naturschutzverbände unter 0214-506424.
Dass die Leverkusener gute Beobachter sind, zeigt sich daran, dass im letzten Jahr mehr als 350 Anrufe und Emails über ziehende Kraniche bei den Naturschutzverbänden eingingen.
Alle Informationen werden gesammelt, ausgewertet und zu einer bundesweiten Zentralstelle weitergeleitet. Wichtige Daten dabei sind: Datum, Uhrzeit, Ort der Beobachtung, geschätzte Anzahl der Kraniche und Flugrichtung. Jede Information ist wertvoll!