Brutplätze von Mehlschwalben melden
Im Altertum wurden Schwalben als heilig verehrt und im Mittelalter wurden sie als Glücksbringer und Frühlingsboten gern willkommen geheißen. Doch obwohl sie sehr anpassungsfähig sind, sind sie mittlerweile leider zu Sorgenvögeln des Naturschutzes geworden.
Das hat auch in Leverkusen mehrere Gründe: Bei Sanierungen werden die Dachüberstände entfernt, so dass die Vögel keine Nester bauen können. Und während einzelne Hausbesitzer verbotenerweise aus Angst vor Verschmutzung die Nester der Mehlschwalben zerstören, haben viele schon die Lösung gefunden: sie bringen kleine Bretter unter den Nestern an, auf denen sich der Kot sammelt – kostenloser, perfekter Blumendünger. Der Hauptgrund ist aber der extreme Schwund an Insekten. Die Insektenbiomasse ist bei uns in den letzten 30 Jahren um mehr als 75% gesunken. Durch intensive Landwirtschaft sowie Entwässerungen fehlen die Insekten als Futter für die Schwalben und ihre Jungen.
Mehlschwalben, leicht erkenntlich an ihrem weißen Bauch, waren in Leverkusen weit verbreitet und brüteten überall. Aber in den letzten Jahren wurden sie immer seltener. Es gibt in Leverkusen einige altbekannte Stellen, wo sie seit vielen Jahren brüten und die Hausbesitzer erfreuen. So unter anderem in den Straßen:
- Hans-Gerhard-Straße (Manfort),
- Heinrich-Brüning-Straße (Bürrig),
- Wilhelm-Leuschner-Straße (Alkenrath) und
- Am Scherfenbrandt (Schlebusch).
Die Naturschutzverbände NABU und BUND würden sich über weitere Meldungen von aktuellen Mehlschwalbennester sehr freuen, denn bisher sind nur wenige Schwalben in Leverkusen gesichtet worden.
Die Meldungen können telefonisch im InfoTreff gemeldet werden Tel 0214/506424 oder per Mail an meldungen@nabu-leverkusen.de gesendet werden.