Der Buchfink ist spatzengroß, und zumindest was das Männchen betrifft, recht farbenfroh. Seine Brust ist dunkelrot, der Kopf blaugrau. Seine Stirn ist schwarz und die Rückenfedern kastanienbraun. Außerhalb der Brutzeit sind sein Federkleid und der Schnabel insgesamt blasser und unscheinbarer. Das Weibchen hat, wie bei den meisten Vogelarten, ein schlichtes Federkleid, welches in diesem Falle gelb-grünlich ist.

Einen weißen Schulterfleck, eine weiße Flügelbinde und weiße äußere Steuerfedern zeichnen beide Geschlechter aus.

Buchfink im Winter auf einer Sonnenblume

Der Buchfink

Sein Zuhause ist der lichte Laub- und Mischwald, aber er ist auch in baumbestandenen Gärten und Parks zu finden. In Deutschland ist er von der Küste bis zum Gebirge bis auf eine Höhe von etwa 1.500 m vertreten.

Er gehört noch zu den verhältnismäßig häufigen Brut- und Singvögeln in unseren Breiten.

Sein klarer Gesang ist oft schon ab Februar zu hören. Er wird oft als „Finkenschlag“ bezeichnet, es sind stakkato artig aneinander gereihte Töne, die schmetternd, bevorzugt von Baumspitzen vorgetragen werden.

Buchfinken sind Teilzieher. In Mitteleuropa lebende Buchfinken bleiben das ganze Jahr über in ihrem Brutgebiet, ihre Verwandten aus Nord- und Osteuropa fliegen dagegen in wärmere Gebiete. Hier und auch außerhalb der Brutzeiten finden sich die Buchfinken mit Grünfinken, Bluthänflingen und Stieglitzen zu gemischten Trupps zusammen.

Ihre Nahrung besteht aus Insekten und Spinnen, Beeren und Körner, welche er vorwiegend auf dem Boden sucht. Hier bewegt er sich mit raschen Trippelschritten, auch Polkaschritt genannt, und leicht nickendem Kopf. Im Gegensatz dazu hüpfen z. B. die Spatzen auch auf völlig ebenen Untergrund.

Der Nachwuchs wird mit Insekten und deren Larven gefüttert.

Im Winter ernährt er sich von Sämereien, welche er in unserer „aufgeräumten“ Landschaft leider viel zu wenig findet.

Das dickwandige, napfartige Nest befindet sich, gut getarnt, in ein bis zwei Meter Höhe in Büschen oder in den Astgabeln der Bäume. Wurzeln, Fasern, Moose und Halme dienen als Baumaterial. Der Innenbereich wird mit Haaren und Federn ausgepolstert. Etwa zwei Wochen braucht es bis zur Fertigstellung, da das Weibchen ausschließlich alleine baut. Das Brüten ist ebenfalls alleinige Aufgabe des Weibchens. Die Nestlinge schlüpfen nach etwa zwei Wochen und werden nun von beiden Elternteilen gefüttert.

Oft findet man Buchfinken-Nester in unmittelbarer Nachbarschaft von Amseln und ihren Drosselverwandten. Sie scheinen sich hier sicherer zu fühlen.

Der Name Buchfink rührt daher, dass er sich bevorzugt in Buchen aufhält sowie seine Zugehörigkeit zur Familie der Finken. So wurden die beiden Merkmale zu einem Namen zusammengefügt.

Der lateinische Name „Fringilla coelebs“ bedeutet „lediger Fink, eheloser Fink“. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass es in der Regel die Männchen sind, die den Winter über im Brutgebiet bleiben und die etwas kleineren und nicht so gut der Kälte widerstehenden Weibchen in wärmere Gefilde fliegen.