Wir brauchen wieder eine Baumschutzsatzung!
2017 – und leider auch 2024 immer noch aktuell: Wann immer man in diesen Wochen die Zeitung aufschlägt – man kann sicher sein, dass schon wieder ein Bericht über die Fällung von Bäumen die erste Lokalseite füllt. Ob Straßen NRW oder Stadtgrün zur Säge greifen, ist im Ergebnis unerheblich – die Menge des vernichteten Grüns ist unfassbar groß und lässt uns nicht nur die nächste Hitzewelle im Sommer fürchten.
Ein Instrument der Sicherung der kommunalen und privaten Baumbestände, wenn auch kein Allheilmittel, ist zweifellos die Baumschutzsatzung.
Seit wir 2001 den Kampf gegen die Verwässerung der in den neunziger Jahren so mühsam erwirkten Satzung verloren – mit der Zustimmung des Beirats übrigens, der jetzt „Naturschutzbeirat“ heißt … – und unsere Stadtväter dann 2005 so bereitwillig dem Kienbaum-Sparvorschlag zustimmten, die Baumschutzsatzung ersatzlos zu streichen, sind unzählige Bäume der Säge zum Opfer gefallen, auf Privatgrundstücken ebenso wie auf städtischem Gelände, wo man in vorauseilender Sorge um die Standfestigkeit eines Baumriesen dessen mögliche Lebensdauer drastisch verkürzt.
In dem Wissen, dass eine Baumschutzsatzung gerade für einen von der Industrie geprägten Standort wie Leverkusen eine absolute Notwendigkeit ist, geben wir die Hoffnung nicht auf, für ihre Wiedereinführung eine Mehrheit der Ratsfraktionen zu gewinnen! Wir wünschen uns, dass dieses wesentliche Instrument einer nachhaltigen Stadtgestaltung auch in unserer Gemeinde wie in zahlreichen anderen Gemeinden in NRW wieder fest verankert wird.
Warum Bäume so elementar sind:
- Unsere dicht bebauten Städte stellen Klimabelastungsräume erster Ordnung dar. Hier mindern Bäume die Aufheizung von Asphalt und Mauerwerk, erzeugen durch die Verdunstung von Wasser über ihr Laub Luftfeuchtigkeit und tragen so zur Kühlung von Luft bei und das auf ganz natürlichem Weg und kostenlos.