Durch den Verlust vieler Feuchtgebiete hat sich in den letzten Jahren auch die Situation der Amphibien dramatisch verschlechtert. Hilfe von unserer Seite tut daher Not: Schaffung neuer Feuchtbiotope, Unterschutzstellung von Kiesgruben, Anlage vieler privater Gartenteiche und der Schutz wandernder Tiere können mithelfen, den Schaden zu begrenzen.

Amphibien sind wichtige Elemente im Kreislauf der Natur. Wir alle kennen z.B. die Leibspeise der Störche: die Frösche.

Bergmolch

(Triturus alpestris)

Die Bergmolch-Männchen werden häufig als die Juwelen unser heimischen Amphibien beschrieben – kein Wunder bei dem prächtigen Paarungskleid. Die Weibchen tragen im Gegenzug dazu eher „Tarnfarbe“ – auf dem Rücken blaugrau mit einem dunklen Netzmuster. Man kann sie schon im zeitigen Frühjahr z.B. in Gartenteichen entdecken. Dort legen die Weibchen ihre Eier einzeln an Unterwasserpflanzen ab. Daraus entwickeln sich die Larven und die fertigen Bergmolche gehen im August/September an Land und verbringen dort den Winter. Die erwachsenen Bergmolche verlassen bereits im Juni das Gewässer. Die meisten Bergmolche verbringen den Winter in frostgesicherten Unterschlupfen an Land, aber auch einige überwintern im Laichgewässer.

Erdkröte

(Bufo bufo)

Die Erdkröte ist vielen bekannt durch die „Krötenzäune“, die der NABU im zeitigen Frühling an mehreren Stellen in Leverkusen aufstellt und betreut. Diese sind nötig, da Straßen den traditionellen Wanderweg der Erkröten zerschneiden. Denn die Erdkröten gehen nur zum Ablaichen ins Wasser und zwar in das Gewässer, in dem sie geboren wurden.  Den Rest des Jahres leben sie in den Gärten und Wäldern des Umfeldes.

Der Laich der Erdkröten ist gut erkennbar, denn es sind Laichschnüre, die die Weibchen um Wasserpflanzen herumwickelt. In diesen Laichschnüren kann man – wie in einer Perlenkette aufgereiht – die Eier der Erdkröten sehen.

Grasfrosch

(Rana temporaria)

Der häufigste Frosch in unseren Gartenteichen ist der Grasfrosch. Im Gegensatz zu seinem „lauten“ Verwandten, dem Wasserfrosch, ist er nicht stimmfreudig. Seine Nachkommenschaft entsteht aus den großen Laichballen, welche die Weibchen im flachen Wasser ablegen. So mancher Gartenteichbesitzer wundert sich, dass daraus keine Kaulquappen entstehen – das sind meist die Gartenteichen mit Fischen, welche bekanntermaßen die Kaulquappen fressen.

Kreuzkröte

(Epidalea calamita)

Die geschützten Kreuzkröten sind sehr gut an ihrem gelben Strich über den Rücken und den lauten Rufen während der Paarungszeit zu erkennen. Sie lieben extreme Lebensräume nämlich sonniges, vegetationsarmes Gelände. Das finden sie in Leverkusen am Rand der Kiesgruben oder zum Beispiel in der NeuenBahnstadt in Opladen. In diesen Lebensräumen sind Gewässer selten. Daher laichen die Kreuzkröten in kleinsten Gewässern wie Regenpfützen und tiefen Fahrspuren ab. Der Laich besteht aus 1-2m langen Schnüren, die  einen Durchmesser von 5mm haben und bis zu 4000 Eiern beinhalten.

Teichmolch

(Lissotriton vulgaris)

Die 11cm langen Männchen sind mittelbraun mit schwarzen runden Flecken und tragen in der Paarungszeit einen hohen, leicht gewellten Kamm. Die Unterseite ist bei allen Teichmolchen leicht orange mit schwarzen Punkten. Damit kann man sie gut von den Bergmolchen unterscheiden, deren Unterseite ungefleckt ist. Im Wasser sind die Tiere ganztags aktiv. Dagegen verbergen sie sich an Land unter Totholz, Moos, Laub oder Steinen und gehen nur in feuchten Nächten auf Nahrungssuche.

Die Weibchen legen meist 150-300 Eier einzeln an untergetauchte Blätter von Wasser- und Sumpfpflanzen.

Wasserfrosch

(Rana)

Große grüne Frösche sind für den Laien „Wasserfrösche“ – die Fachleute jedoch nennen sie Grünfrösche, denn es können drei verschiedene Arten sein: Seefrosch, kleiner Wasserfrosch oder Teichfrosch. Sie sind selbst für Fachleute schwierig auseinander zu halten, haben jedoch alle drei das wichtige Merkmal der Grünfrösche: zwei große Schallblasen an den Seiten des Kopfes. Von ihnen kommt das typische sommerliche Froschkonzert. Den Laich der Wasserfrösche findet man selten; es sind kleine Ballen, die auf den Gewässergrund absinken.