Fledermäuse gehören mit den Flughunden zur Ordnung der Fledertiere und sind die einzigen Säugetiere, die aktiv fliegen können.

Sie sind nachts aktiv und bewegen sich mit Hilfe der Ultraschall-Echoortung perfekt im Raum. So erbeuten sie auch ihre Nahrung – die Insekten. Alle deutschen Fledermausarten ernähren sich von Insekten.

In Leverkusen sind folgende Fledermausarten heimisch:

Großer Abendsegler

(Nyctalus noctula)

Familie: Glattnasen, Verspertilionidae
Größe: Kopf – Rumpf 60 – 82 mm, Flügelspannweite 320 – 400 mm
Gewicht: 19 – 40 Gramm
Kennzeichen: Ohren breit, dreieckig, Ohrdeckel kurz, pilzförmig, Fell kurz, eng anliegend, rostbraun und glänzend an der Oberseite, matt und hellbraun an der Unterseite. (Färbungsanomalien, Albinismus), Flügel lang und schmal, die Armflughaut setzt an der Ferse an.
Verbreitung: In ganz Europa ohne Irrland, Schottland, Nordskandinavien.

Mückenfledermaus

(Pipistrellus pygmaeus)

Entdeckungsgeschichte einer neuen Pipstrellusart

Seit einigen Jahren gibt es die Gewissheit, dass sich unter der Art Zwergfledermaus zwei Arten verbergen, neben der Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) die Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus).
Bereits Anfang der 1980er Jahre beobachteten der Skandinavier Ingemar Ahlén und andere Fledermausforscher, dass unter den Zwergfledermäusen zwei Phonotypen vorkommen. Die Endfrequenzen dieser Phonotypen liegen in zwei sich kaum überlappenden Frequenzbänder, entweder im Bereich zwischen 40 und 50 kHz mit einem Maximum bei 45 kHz oder im Bereich zwischen 50 und 60 kHz mit einem Maximum bei 55 kHz.

Rauhautfledermaus

(Pipistrellus nathusii)

Die Rauhhautfledermaus gehört wie die Zwergfledermaus zur Gattung Pipistrellus, ist etwas größer als diese. Vom Kopf bis zur Schwanzspitze misst sie 75 -95 mm, die Flügelspannweite beträgt 230 bis 250 mm. „Rauhhäute“ haben kurze, fast dreieckige Ohren, deren Spitze abgerundet ist. Das Rückenfell ist im Sommer rot- bis kastanienbraun, nach dem Haarwechsel im Juli/August dunkelbraun bis gräulich. An der Bauchseite ist das Fell hell- bis gelbbraun, jedoch ohne Grautöne. Hin und wieder tritt bei Rauhhautfledermäusen Teilalbinismus auf.

Wasserfledermaus

(Myotis daubentonii)

Die Wasserfledermaus ist in Europa weit verbreitet und jagt bevorzugt dicht über der Wasseroberfläche in 5 bis 20 cm Höhe. Sie frißt kleine Insekten, z. B. Mücken oder Schnacken. In den Jagdpausen ruht sie kopfunter an Ästen oder Mauern. Ihr Jagdgebiet ist nur 2 bis 5 km von ihrem Quartier entfernt. Wasserfledermäuse fliegen in der späten Dämmerung zur Jagd aus. Ihr Flug ist schnell und wendig, der Flügelschlag teilweise schwirrend. Der Flügelspann beträgt 24 bis 27,5 cm, das Gewicht 7 bis 15 Gramm. Geschlechtsreif ist die Wasserfledermaus mit einem Jahr. Sie wird durchschnittlich 4 bis 4,5 Jahre alt, das Höchstalter kann 20 Jahre sein. Die Jungtiere, meist eins, werden nach einer Tragzeit von 50 bis 55 Tagen geboren, sie wiegen etwa 2,5 Gramm und sind ab der vierten Woche flugfähig.

Zwergfledermaus

(Pipistrellus pipistrellus)

Merkmale
Die Zwergfledermaus ist die kleinste einheimische Fledermausart. Die Kopfrumpflänge beträgt ca. 45 mm, die Flügelspannweite etwa 210 mm, sie wiegt 3 bis 8 g. Ihr Haarkleid ist an der Oberseite rot- bis dunkelbraun, an der Unterseite gelb-, graubraun, Schnauze, Ohren und Flughäute schwarzbraun, die Flügel sind schmal, Ohren kurz und dreieckig, Ohrdeckel oben abgerundet.

In Leverkusen wurden außerdem folgende Arten als Durchzügler oder nur über ihre Rufe mit Detektor nachgewiesen:

 

Bartfledermaus

Fransenfledermaus

Langohrfledermaus

Mausohr

Zweifarbfledermaus

Weitere Informationen zu Fledermäusen finden Sie unter:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/fledermaeuse/index.html