Bäume sind unsere Lebensgrundlage – und wir sollten sie achten und pflegen. Wir sind verpflichtet, sie auch für unsere Nachkommen zu erhalten.

Buche

(Fagus sylvatica)

Buchen sind wunderschöne große Bäume mit mächtigen Kronen. Sie lieben ausgeglichenes Klima mit milden Wintern und sie brauchen genügend Feuchtigkeit. Schatten ist für sie kein Problem.
Sie können 350 Jahre alt werden – wenn man sie lässt. Ohne den Eingriff des Menschen wären ca. 70% der deutschen Wälder Buchenwälder – aktuell sind es nur noch 15%.

Eberesche

(Sorbus aucuparia)

Hübsch, robust und nützlich – das ist die Kurzbeschreibung für die Eberesche. Jede Menge Vögel, Insekten und Säuger lieben ihre Blätter und Früchte. Und das schwere Holz ist ideal für Schnitzereien geeignet.
1997 wurde die Eberesche zum Baum des Jahres gekürt.

Eiche

(Quercus robur)

„Die deutsche Eiche“ – keinem Baum fühlt der Deutsche sich so verbunden wie der Eiche. Sie wird in Liedern besungen, in Gedichten verehrt und auf unseren Cent-Münzen verewigt. Und auch in früheren Jahren weihten Griechen und Römer alte Eichen ihren Göttern. Eichen sind seit jeher das Symbol für Robustheit und Stärke. Mit ihrer tiefreichenden Pfahlwurzel halten sie jedem Sturm Stand.

Sie werden im Durchschnitt 700 bis 800 Jahre alt – es gibt aber auch Exemplare, die 1200 Jahre erreicht haben.

Esche

(Fraxinus excelsior)

Schön, dass die „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ nach der Birke erneut einen „Allerweltsbaum“ gewählt hat, den wir auch in Leverkusen nicht lange suchen müssen.

Es lohnt sich auf jeden Fall, die Esche, deren lateinischem Namen Fraxinus Linné noch den Beinamen „excelsior“ verliehen hat, genauer anzuschauen. Ein bisschen Geduld muss man im Frühling schon haben, denn bevor uns die elliptisch zugespitzten und gesägten Fiederblätter mit ihrer hell und dunkelgrünen Färbung erfreuen, drängen unscheinbare violette Blütenbüschel ans Licht, deren Bestäubung der Wind übernimmt; er sorgt auch für die Verbreitung der langen braunen Nussfrüchte. „Sinnbild der besonnenen Einsicht“ nannte Hildegard von Bingen dieses Abwarten der Blätter.

Feldahorn

(Acer campestre)

er Feldahorn ist der „Zwerg“ unter den Verwandten, aber dafür sehr anpassungsfähig. Ob im Feld als Teil einer Hecke oder vielleicht doch besser im Garten zum Sichtschutz?

„Der Kleinste ganz groß“ – so lautet die Überschrift der Pressemitteilung, die die
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald zur Wahl des Feldahorns als Baum des Jahres 2015 herausgegeben hat. Mit einer Höhe von 10 bis 15 Metern bleibt er hinter seinen
einheimischen Verwandten, dem Bergahorn (30-40 m) und dem Spitzahorn (20-30 m) tatsächlich weit zurück.
Schauen wir uns den „Zwerg“ einmal genauer an, der es in einer Zeit, in der Spitzenwerte so erstrebenswert zu sein scheinen, geschafft hat, zumindest für ein Jahr im Mittelpunkt des Interesses zu stehen: Sein wissenschaftlicher Name Acer campestre weist auf die für alle Ahorne typischen drei- bis fünflappigen spitz zulaufenden Blätter (lat. acer = spitz) und sein gehäuftes Vorkommen in der offenen Landschaft (lat. campus = Feld) hin.
Anzutreffen ist er in den gemäßigten Klimazonen Nordamerikas, Europas und Ostasiens.

Hängebirke

(Betula pendula)

Weißbirke und Sandbirke sind weitere Namen für „Betula pendula“, die mit ihrer weithin sichtbaren weißen Rinde überall auf sich aufmerksam macht. Bei einer Wuchshöhe von 20-30 m und einem Stammumfang von 40-60 cm kann die anmutige sommergrüne Hängebirke ein Höchstalter von 120 Jahren erreichen.Ihre Blüten stehen in Kätzchen, männliche und weibliche sorgfältig getrennt, deren Pollen schon im April weithin durch die Luft getragen werden; die Früchte, winzige Nüsse mit zwei Flügeln, segeln von August bis zum Herbst zu Millionen aus Birkenkronen herunter.

Rosskastanie

(Aesculus)

„Schwarzschattende Kastanie, mein windgeregtes Sommerzelt“, so beginnt ein Gedicht von C.F.Meyer (1825-98), und alle, die an heißen Sommertagen schon einmal die Kastanienallee an der Wupper entlang spaziert sind oder in einem Gartenlokal gesessen haben, werden zustimmend nicken. Doch bevor der Baum uns mit seiner dichtbelaubten Krone den ersehnten Schatten spendet, hat er besonders den Augen schon viel geboten: Bereits im Winter präsentiert er sich mit glänzenden, prall gefüllten Knospen, die sich dann im Frühling öffnen und weiten, um einem wolligen Blättertrieb Platz zu machen, der wiederum zu einer länglich eiförmigen „Hand“ aus 5-7 gefiederten Blättern heranwächst.

Schwarzerle

(Alnus glutimosa)

Als die „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ bei der Wahl der Schwarzerle vor Rosskastanie und Walnuss den Vorzug gab, spielte ihre enorme Bedeutung für den Hochwasserschutz eine große Rolle. Die Schwarzerle hat nämlich die Fähigkeit, Wasser wie ein Schwamm aufzusaugen und so den Oberflächenabfluss des Niederschlagwassers zu verringern. Darüber hinaus sorgen ihre über 4 Meter langen Wurzeln für eine Stabilisierung der Uferböschungen, schützen so den Boden vor Erosion und ermöglichen die Ansiedlung weiterer Pflanzen.

Traubenkirsche

Dieser Laubbaum gehört zur Gattung Prunus innerhalb der Familie der Rosengewächse und kann zwischen 60 und 80 Jahre alt werden. Er gehört zu den 10 seltenen heimischen Baumarten in den deutschen Wäldern (nach den Ermittlungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.)

Ihre weißen Blüten und Früchte sind traubenartig angeordnet, daher stammt ihr Name.

Walnuss

(Juglans regia)

„Man möchte sich dem Teufel ergeben, Wilhelm, über all die Hunde, die Gott auf Erden duldet, ohne Sinn und Gefühl an dem wenigen, was drauf noch wert ist… Du kennst die herrlichen Nussbäume, die mich, Gott weiß, immer mit dem größten Seelenvergnügen füllten. Wie vertraulich sie den Pfarrhof machten, wie kühl, und wie herrlich die Äste waren… Abgehauen! Ich könnte rasend werden, ich könnte den Hund ermorden, der den ersten Hieb dran tat… Das ganze Dorf murrt, und ich hoffe, die Frau Pfarrern soll’s an Butter und Eiern und übrigen Zutaten spüren, was für eine Wunde sie ihrem Orte gegeben hat.“

Wildbirne

(Pyrus pyraster)

Der Birnbaum, so wie er heute in unseren Gärten steht, war einmal ein kleiner, struppiger Baum mit aufrechten, dornenbesetzten Zweigen, der saure, holzige Früchte trug.

Fossilfunde gedörrter Birnenhälften aus dem Neolithikum (3000 – 1900 v. Chr.) zeigen die frühe Wertschätzung dieses Baumes durch den Menschen. Sein hartes, fein und gleichmäßig gemasertes Holz bevorzugten vor allem Holzschnitzer und Bildhauer. Bereits im 1. Jhd. nach Chr. übernahmen die Römer veredelte Arten von den Griechen und kultivierten über 40 Birnenarten in ihren Gärten.