Moore sind eimalige Lebensräume! – wir sollten sie schützen und keinen Torf kaufen, für den Moore entwässert und abgetragen werden.
Moore binden doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Welt. Das Moor ist damit einer der wichtigen natürlichen Partner gegen den drohenden Klimawandel, obwohl sie nur drei Prozent der Landfläche unserer Erde bedecken.
In Mooren leben Spezialisten, die sich an den feuchten und teilweise sauren Boden angepaßt haben.
Lebensraum Moor
Moore sind für den Wasserhaushalt in der Landschaft von unschätzbarem Wert: sie speichern Wasser wie ein Schwamm – was bei Starkregenereignissen einen guten Schutz vor Hochwasser bietet.
Entstehung
In Bereichen, in denen es durch Niederschläge oder durch Grundwasser immer feucht ist, entstehen schon seit der Eiszeit die faszinierenden Lebensräume der Moore. Sie entstehen sehr langsam durch das Wachstum von Moosen – nur 1mm pro Jahr wächst die Torfschicht. Die Moose wachsen oben und sterben gleichzeitig unten ab. Und durch den hohen Wasserstand können abgestorbene Pflanzenreste aufgrund von Sauerstoffmangel nicht vollständig durch Bakterien und Pilze abgebaut werden und werden so zu Torf.
Durch die Trockenlegung von Mooren und den Abbau von Torf zerstört man diesen Lebensraum.
Es gibt 2 Arten von Mooren, in denen auch unterschiedliche Lebensgemeinschaften vorkommen: Hochmoore und Niedermoore.
Hochmoor (Regenmoor)
Hochmoore sind baumfreie hochgewölbte Inseln mit nährstoffarmem und saurem Boden. Sie werden durch Regenwasser permanent mit Wasser feucht gehalten. Hier können nur hoch spezialisierte Pflanzen und Tiere leben wie z.B der Sonnentau.
Niedermoor (Flachmoor)
Niedermoore entstehen dort, wo der Grundwasserspiegel hoch ist, also z.B. in der Nähe von Quellen, wenn Seen verlanden oder in Flußauen. Sie sind artenreicher und es gedeihen dort nur Bäume, die Staunässe abkönnen wie z.B Birke, Erle oder Kiefer.
Moorschutz beginnt im Garten
Alle Jahre wieder beginnt im Frühling die Pflanzsaison. Dann werden Blumen in die Balkonkästen eingetopft und die Gartenbeete für Stauden und Gemüsepflanzen vorbereitet.
Im Gartencenter stapeln sich die bunten Säcke mit Erdmischungen. Doch darin befindet sich leider oftmals Torf – der Stoff, aus dem unsere wertvollen Moore bestehen. Doch Torf gehört ins Moor und nicht aufs Beet.
Moorschutz ist aktuell wichtiger denn je, denn der Schutz der Moore hilft mit, die Klimaerhitzung zu verringern. Ein trockengelegtes Moor gibt mit atemberaubender Geschwindigkeit Kohlendioxid und Lachgas frei. Die bislang unzersetzten Pflanzenreste beginnen sich aufzulösen, und der darin enthaltene Kohlenstoff verbindet sich mit dem Luftsauerstoff zu Klima erwärmendem CO2. Was über Tausende von Jahren angereichert wurde, entweicht innerhalb weniger Jahre. Kein Wunder, dass es Klimaforscher beim Stichwort Torfabbau schaudert.
Artenschützern ist der Torfabbau ebenfalls ein Gräuel. Denn wo die lärmenden Torffräsen abgezogen sind, bleiben staubige tote Landschaften zurück. Sonnentau, Orchideen sowie zahlreiche seltene Vögel wie das Birkhuhn, der Ziegenmelker oder der Goldregenpfeifer sind dadurch in Deutschland vom Aussterben bedroht.
Alternative zum Torf
Aber gibt es denn eine Alternative zu Torf? Der einfachste Weg zu guter, fruchtbarer Humuserde ist das Kompostieren von Grünschnitt und Bioabfällen wie Obst- oder Gemüseresten. Kompost enthält alle wichtigen Nährstoffe und optimiert den Boden. Wer selbst keinen eigenen Komposter besitzt, hat meist die Möglichkeit beim städtischen Entsorgungsdienst wie der AVEA in Leverkusen zu moderaten Preisen Kompost zu kaufen. Der Bergische Kompost zum Beispiel besteht aus Grünschnittabfällen, die an drei Standorten im Bergischen Land schonend kompostiert werden. Auch bei einigen Baumärkten und Gartencentern gibt es inzwischen die beliebte torffreie Blumenerde. Sie besteht zumeist aus schnell nachwachsenden Rohstoffen wie Rindenhumus, Holz- und Kokosfasern. Beim Kauf von Blumenerde sollte man daher immer auf die Aufschrift „ohne Torf” oder „torffrei” achten.