Die Gartensaison und die Igelsaison verlaufen mehr oder weniger parallel. Die ersten Insekten sind wieder unterwegs, die Schnecken arbeiten sich durch die Gärten, beides begehrte Nahrung für den stacheligen Vierbeiner. Aber nun fängt auch der Rasen an zu wachsen und schon kommt es im wahrsten Sinne des Wortes zur Kollision.
Wie können wir nun die Igel und die Natur schützen?
Es gibt einige Möglichkeiten, die der Verletzungsgefahr und dem schmerzvollen Sterben Einhalt gebieten können.
Es ist zu überlegen, ob überhaupt eine Anschaffung eines solchen Mähroboters notwendig ist.
Wenn es wirklich keine andere Möglichkeit gibt (z. B. fehlende Gesundheit, Alter, keine Hilfen), sollte man folgendes beachten:
*Mähroboter nie in der Dämmerung und nachts betreiben. Denn in dieser Zeit sind die Igel aktiv.
*Einen lauten Mähroboter kaufen, das heißt konkret, dass er eine Lautstärke von über 80 db haben sollte. So haben die schlecht sehenden Igel die Chance, ihn zu hören.
*Eine Apfelschürze anbringen. Sie ist einfach nachzumontieren und preiswert. Stichwort „Apfelschürze“ in die Suchmaschine eingeben und man kann sich über den lebenswichtigen Zusatz informieren. Nur ein Lochblech vorne am Gerät anzubringen, hilft in vielen Fällen leider nicht.
*Bevor mit dem Betrieb eines Mähroboters, Fadenmähers u. ä. begonnen wird, die Umgebung, besonders unter Büschen und Sträuchern, und unübersichtliche Ecken kontrollieren, ob dort ein Igel gerade den Tag verschläft.
*Der Mähroboter sollte in der Lage sein, sein Pensum am Tag zu erledigen. Konkret heißt das, dass er ein Drittel mehr der Fläche in dieser Zeit mähen könnte, als tatsächlich vorhanden ist.
Die Schnitthöhe nicht zu niedrig einstellen. So haben einige Insekten, Würmer und Larven die Möglichkeit, dem sicheren Tod zu entgehen.
*Im Garten einen igelfreundlichen Bereich anlegen, in den er sich gerne zurückzieht und somit in Sicherheit ist, weil dort nicht gemäht wird. Ein Ast-Laubhaufen ist ein guter Anfang. Als Tagesversteck oder Winterplatz eignen sich z. B. Holzstapel mit Lücken.
Ist das für jemanden keine Option, kann man auch ein Igelhaus mit Steinen oder aus Holz selber bauen oder auch im Handel erwerben. In diesem Bereich kann man auch Wildblumen pflanzen und es alles in allem etwas „unordentlicher“ gestalten. So kann selbst kleiner Raum zum Lebensraum werden!
*Auf Igelspuren im Garten achten, z. B. Kot. Anschauliche Bilder und Erklärungen findet man am besten bei der Eingabe der Frage „Wie sieht Igelkot aus“ in einer Suchmaschine.
Oder einen Igeltunnel bauen. Hier kann man anhand der hinterlassenen Pfotenabdrücke kontrollieren, ob hier ein Igel gelaufen ist. Eine gute Anleitung finden sie hier: https://www.igel-in-bayern.de/igeltunnel-bauen-igel-garten/
So kann man sich und seinen Kindern die Natur auch wieder näherbringen. Und was schon Kinder kennen und lieben lernen, das werden sie auch später schützen!
Helfen Sie mit, Leben zu retten!