Hübsch, robust und nützlich – das ist die Kurzbeschreibung für die Eberesche. Jede Menge Vögel, Insekten und Säuger lieben ihre Blätter und Früchte. Und das schwere Holz ist ideal für Schnitzereien geeignet.
1997 wurde die Eberesche zum Baum des Jahres gekürt.

Die Eberesche

Seit Generationen werden Kinder vor den orangeroten Beeren gewarnt: „Vorsicht giftig!!“ In der Tat sind die Beeren roh genossen in größeren Mengen leicht giftig. Doch man wird freiwillig auf den rohen Verzehr verzichten, da sie einen stark bitteren Geschmack haben. Gekocht jedoch in Kombination mit anderem Obst stellen Vogelbeeren eine interessante und schmackhafte Bereicherung des Speisezettels dar, die jede Menge Vitamin C enthält.

Ein Tipp um den bitteren Geschmack abzumildern ist, mit der Ernte bis nach den ersten Frösten zu warten. Dieser Tipp ist jedoch rein theoretischer Art, denn bis dahin haben die Vögel ihre Lieblingsspeise meist schon komplett vertilgt.

Die Eberesche ist genügsam und besiedelt ein breites Bodenspektrum. Sie wird im Frühjahr von vielen Vögeln als Nistmöglichkeit verwendet

Ab dem Alter von fünf bis sechs Jahren blüht sie in den Monaten Mai bis Juli. Der Blütenstand ist eine ausgebreitete Schirmrispe, in der 200 bis 300 Blüten zusammen stehen. Der leicht fischartige Geruch lockt dann insbesondere Käfer und Fliegen zur Nahrungsaufnahme und zur Bestäubung an. Insgesamt wurden 72 Insektenarten nachgewiesen, darunter 41 Kleinschmetterlinge und zwölf Rüsselkäfer.

Ab September, wenn die Früchte reif sind, ist die Eberesche dann eine wichtige Futterpflanze für Vögel. Insgesamt 63 Vogelarten wurden als Nutzer der Früchte festgestellt. Insbesondere sind das: Singdrossel, Misteldrossel, Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke, Kleiber und Dompfaff. Auch in der Ernährung von unseren Wintergästen aus dem hohen Norden, der Rotdrossel und dem Seidenschwanz spielt die Vogelbeere eine wichtige Rolle.

Und auch Säugetierarten verschmähen die nahrhaften Früchte nicht so wie Reh, Rothirsch, Fuchs, Dachs oder Mäuse und Siebenschläfer.