Verhalten
Siebenschläfer müssen Anfang Juni, wenn sie aus dem Winterschlaf aufwachen, erstmal fressen, da sie bis zu 50% ihres Körpergewichts verloren haben.
Sie erkunden in den ersten drei Wochen das Revier und verschlafen den Tag in verschiedenen Verstecken. Zuerst sind sie dort in kleineren Gruppen (das Maximum in Leverkusen war bisher 11 Siebenschläfer in einem Nistkasten).
Auch tagsüber ist bei den Siebenschläfern meist immer was los: sie putzen sich, sie drehen sich, sie kabbeln sich – und manchmal sieht es so aus, als machen sie „Power-Chillen“. Sie liegen dann vollkommen starr auf dem Rücken, so dass man meint, sie leben nicht mehr. Aber kurz darauf sind sie wieder quietschfidel.
Wenn sich die Paare gefunden haben, sieht man Mitte Juli die Siebenschläfer auch zu zweit in einem Nistkasten. Es werden dann Blätter in die Höhlen eingetragen, um das Nest gut auszukleiden.
Wenn Anfang August die Jungen geboren werden, ist nur noch die Mutter bei den Jungen. Der nackte, blinde Nachwuchs braucht – gerade bei kaltem Wetter – unbedingt Wärme. Sie werden dann unter dem Bauch der Mutter gewärmt, die sich teilweise selber noch mit Blättern oder Moos bedeckt (dann ist wenig zu sehen!). Ist die Mutter mal nicht da, ist das Verhalten der Muttertiere recht unterschiedlich: manche decken ihre Jungen komplett mit Blättern ab, andere lassen sie auch unbedeckt (für die Beobachtung ist das natürlich schöner).
Schon nach einer Woche wächst der erste Fellflaum bei den Jungen, sie ändern dann die Farbe von rosa zu grau-rosa. Nach ca. 2-3 Wochen öffnen sie die Augen und dann beginnt das Training für die freie Wildbahn mit wildem Drüber-und-drunter-Krabbeln.