Möglichkeiten für Nisthilfen

1) ungenutzter Dachraum / Spitzboden

Nicht genutzte Dachräume sind ideale Quartiere für Fledermäuse. Einflugmöglichkeiten in Form von Luken oder Schlitze einplanen.

2) Abseite, Kniestock (gemauerte Außenwand, auf der die Dachkonstruktion aufliegt)
Auch diese Bereiche können ideal von „Untermietern“ genutzt werden – es müssen nur Zugänge geschaffen werden: 3cm hohe Schlitze genügen. Oder man kann z.B auch das gesamte Dachgesims nicht direkt an das Mauerwerk anschließen lassen.

3) Giebel
Es gibt für jede Tierart spezielle fertig zu kaufende Nistkästen (Meisen, Mauersegler, Hausrotschwanz, Schwalben, Fledermäuse, Schleiereulen, Turmfalken). Die künstlichen Nisthilfen können entweder in die Fassade integriert werden (Niststeine) oder aber von außen an den Giebel gehängt werden. Für Selberbauer gibt es natürlich exakte Baupläne.

Wir haben Ihnen eine umfangreiche Linksammlung zusammengestellt  für den Bau von Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse und Insekten…

4) Fenster
Eulenluke: Will man Schleiereule oder Turmfalke ansiedeln, so kann man einfach das Giebelfenster öffnen und dahinter einen entsprechenden Nistkästen im Inneren des Dachstuhls einbauen.

5) Lüftungsziegel (nur auf einer Hausseite, um Durchzug zu vermeiden)
Aus der Lüftunsziegel wird das Sieb herausgetrennt und ggfs. die Unterspannfolien an diesen Stelle etwas geöffnet (evt. für Fledermäuse Überlappungen zum Durchkriechen ausbilden)

6) Firstziegel
Unvermörtelt belassen.

7) Ortgang (seitlichen Abschluss der Dachfläche am senkrecht stehenden Giebel. Der Ortgang verbindet das Ende der Dachtraufe mit dem des Dachfirsts)
Möglichst horizontale Einteilungen vorsehen, auf denen die Vögel ihre Nester bauen können. Die Öffnung der Nischen ist je nach Vogelart unterschiedlich zu wählen: Dohlen, Hausrotschwanz usw.

8) Dachtraufe (Dachgesims)
Der gesamte Traufbereich eignet sich für Höhlen-Nistplätze (im Gesims zwischen den Sparren und über dem Mauerwerk). Je nach Breite der Traufe kommen unterschiedliche Möglichkeiten in Betracht.

  • Kunstnester für Mehlschwalben
  • unter den gesamten Spitzwinkel, wo Mauer und Dach sich treffen ein Brett mit Einfluglöchern montieren:
    -Einfluglöcher unten: für Mauersegler, Fledermaus.
    -Einfluglöcher vorne: für Meisen, Sperling, Hausrotschwanz, Grauschnäpper, Bachstelze (je nach Größe der Öffnung
  • Fledermausbrett mit einem Abstand von 2-3 cm an der Mauer anbringen. 30cm Höhe, Innenseite sägerauh mit horizontalen Kerben, oben und seitlich abdichten

9) Fassadenverschalung
Holz- und Faserzementverschalungen: ein Einschlupf muss gewährleistet sein. Dafür zumindest teilweise das Insektengitter entfernen

10) Außenwand
Steinfassade: Die gesamte Fassade eignet sich zum Einbau von Niststeinen für Höhlenbrüter

11) Garage / Hütte
Hier gibt es die gleichen Möglichkeiten für Nisthilfen wie an einem Haus.

12) Balkon
An der Brüstung von Balkons könne außen Nisthilfen eingebaut werden.

Erklärende Zeichnung, wo am Haus welche Nisthilfen möglich sind