Der Sperber gehört zu den habichtartigen Greifvögeln. Er ist jedoch etwas kleiner als sein großer Verwandter und erreicht eher die größer eines Turmfalken. Mit seiner Schnelligkeit steht er dem Habicht jedoch in nichts nach. Blitzschnell schießt er aus dem Dickicht und erbeutet so, meist niedrig über dem Boden seine Beute. Vorzugsweise jagt er kleinere Singvögel wie Meisen, bis hin zu Tauben. Er überwintert vom südlichen Nordeuropa bis Südafrika.

Sperber sitzt auf einem Ast und spreizt die Flügel

Ähnlich wie der Habicht, ist das Sperberweibchen oben grau und unten weiß mit feiner grauen Querbänderung – der sogenannten Sperberung. Im Gegensatz zum Weibchen, ist das Männchen bunter gekleidet, oben eher blaugrau und unten fein rötlichbraun quergebändert. Dazu ist es kleiner und schmaler als das Weibchen.

Der Sperber bevorzugt strukturreiche Landschaften mit Wäldern, Hecken und Büschen. Er nistet vorwiegend in jungen bis mittelalten Nadelbäumen, in dichtbewachsenen Gelände, mit angrenzenden freieren Flächen. Sperber sind Gewohnheitstiere. Sie nisten gerne im Horst des Vorjahres oder in dessen unmittelbarer Nähe. Sie brüten 24-30 Tage, wobei das Weibchen dabei meist auf den Eiern sitzt und vom Männchen versorgt wird. War die Jagd erfolgreich, kehrt das Männchen in die Nähe des Horstes zurück, auf den sogenannten Ruf- oder Rastplatz. Das können zwei bis drei verschiedene Bäume, in der Nähe des Nestes sein. Von dort aus ruft er das Weibchen und übergibt ihr im Flug die Beute. Danach setzt sie sich auf den Rufplatz – frisst, pflegt ihr Federkleid und begibt sich danach wieder in den Horst. Die Ruf- und Rastplätze der Sperber sind häufig einfacher zu bemerken als ihre Nester im Dickicht. Unter den Rufplätzen findet man vor allem während der Brut viele Federn und Knochen von kleineren Vögeln – ihren Beutetieren. Ähnlich wie der Habicht, machen Sperber jagt auf andere Vögel. Dabei schießen sie blitzschnell durch das Dickicht.

Auf Grund der Jagd nach Singvögeln, haftet dem Sperber teilweise immer noch ein schlechter Ruf an. Doch nicht die einzelnen Sperber sind schuld am Rückgang der Singvögel. Vielmehr der Schwund von Beutetieren der Singvögel, hauptsächlich Insekten, führt zum Rückgang dieser Arten. Die moderne Landwirtschaft mit ihren Monokulturen und Pestiziden, die ständige Versiegelung von Grünflächen stören das empfindliche Gleichgewicht. Nicht der Sperber ist das Problem, er selbst wird immer mehr vor ein Problem gestellt. Verschwinden weiter Singvögel durch den Rückgang der Insekten, findet auch der Sperber immer weniger Nahrung.