Abschied von Mechtild Höller
Mit großer Bestürzung haben die Leverkusener Naturschutzverbände NABU und BUND die Nachricht vom unerwarteten Tod ihrer Mitstreiterin Mechtild Höller erfahren. Mit ihr verlieren wir eine unermüdliche Beschützerin der Fledermäuse. Ihr haben wir es zu verdanken, dass der Fledermausschutz in Leverkusen eine feste Größe wurde.
Seit ihrem Studium, das sie 1996 mit dem Diplom in Biologie abschloss, hatte sie das Thema Fledermausschutz in den Mittelpunkt ihres Lebens gestellt und widmete sich auf vielfältige Weise und mit Leidenschaft der Erforschung und vor allem dem Schutz dieser Tierart. Sie gründete den Arbeitskreis Fledermäuse von BUND und NABU und leitete ihn mehr als 23 Jahre. Dank ihrer akribischen Arbeit wissen wir, welche Fledermausarten in unserer Stadt zu Hause sind. Durch wissenschaftliche Forschung und praktische Arbeit im Gelände wurden Jagdhabitate und Flugrouten erkundet, Fledermauskastengebiete eingerichtet, Winterquartiere betreut und optimiert.
Mit regelmäßigen Exkursionen, Vorträgen, Artikeln in unserem Verbandsprogramm, Infoständen und Kastenbauaktionen mit Schülerinnen und Schülern warb sie um Verständnis für diese faszinierende Tierart und verwandte auch viel Zeit auf die Pflege kleiner Fledermausfindlinge. Viele Jahre lang leitete sie zudem einsatzbereit und ideenreich unsere NAJU-Kindergruppe. 2009 wurde ihre Arbeit durch die Verleihung des Rheinlandtalers auch über Leverkusen hinaus gewürdigt.
Wir verlieren mit ihr eine langjährige Vertreterin der Belange des Naturschutzes im Beirat für Natur und Umwelt der Stadt Leverkusen und ein Mitglied der Vorstände beider Verbände. Ihr profundes Wissen im Bereich des Artenschutzes wird nicht nur uns fehlen.
Wir sind traurig, dass Mechtild Höller uns verlassen hat, und werden sie vermissen!