Schmetterlinge machen sich auf in die Winterquartiere
Nicht nur Vögel wandern im Herbst in den Süden – auch Schmetterlinge wie der Admiral und der Distelfalter begeben sich in wärmere Bereiche. Dabei benötigen sie jedoch vorher „Tankstellen“, wo sie an Blüten oder Früchten Energie für den weiten Flug sammeln können. Eine ideale Pflanze dafür ist zum Beispiel der im Herbst blühende Efeu.
Wer keinen Efeu im Garten hat, kann mit einer Mischung aus Malzbier oder mit Zucker gesüßtem Rotwein seine eigene „Faltertankstelle“ in einer flachen Untertasse eröffnen. So lassen sich die farbenprächtigsten Schmetterlinge anlocken und zusammen mit Kindern beobachten. Wenn man noch einen Schluck Rum dazu gibt, sitzen die Falter ruhiger.
Die beste Falterhilfe ist jedoch ein giftfreier, naturnaher Garten mit wilden Ecken. Zu viel Ordnung helfen Admiral, Distelfalter und Co nicht, denn ihre Raupen brauchen ganz bestimmte Wirtspflanzen wie Brennesseln und Disteln. Beim Admiral z.B. schlüpfen dann aus den Eiern „stachelige“ Raupen, die die Brennnesselblätter so anfressen und verspinnen, dass sie sich wie ein schützendes Dach einrollen.
Noch mehr als Vögel sind die Wanderfalter während ihres Zuges auf günstige Winde angewiesen. Manchmal warten sie tagelang, bis wieder Nordwind herrscht. Nur die Feinsteuerung des Fluges geht per Flügelschlag. Ziehende Wanderfalter erkennt man an ihrem sturen Geradeausflug. Steht ein Baum oder ein Gebäude in der Flugbahn, wird es meist schnurgerade überflogen.