Korken

Schon seit langer Zeit sammeln die Leverkusener Naturschutzverbände NABU und BUND Korken – und aus gutem Grund: Korkeichen müssen mindestens 30 Jahre alt sein, bevor sie zum ersten Mal geschält werden dürfen. Danach sollte dies nur alle 9 bis 10 Jahre einmal geschehen. Kork-Recycling wirkt dem drohenden Raubbau an der Korkeiche entgegen, indem es mithilft, die Korkernte auf ein naturverträgliches Maß zu reduzieren. So fördert das Sammeln und die Weiterverarbeitung von Korken die Erhaltung von Kork- und Steineichenwäldern, die Zufluchtsorte für viele vom Aussterben bedrohte Tierarten sind. In den Kork- und Steineichenwäldern der spanischen Extremadura z. B. überwintern die meisten Kraniche, die unseren Kontinent auf der sogenannten Westzieherroute überqueren.

Naturkork kann für eine Reihe von Produkten als Rohmaterial wieder eingesetzt werden. Im Bereich von Hitzeschutz und Wohnraumdämmung ist er z. B. eine gesuchte Alternative. Das Epilepsiezentrum Kork bei Kehl nimmt unsere Korken an und verschafft so Menschen mit Behinderung feste Arbeitsplätze in der Korkverarbeitung.