Im Jahr 1974 brachte Helmut Brune auf dem Friedhof Scherfenbrand an einem von Kohlmeisen belegten Nistkasten mit neun Jungvögeln eine Zählvorrichtung an, um die Anzahl der Anflüge während der Fütterungszeit zu ermitteln. Waren es am 6. Tag 265, so stieg die Zahl am 13. Tag auf 785, um dann bis zum 16. Tag auf 602 zu sinken – stellen Sie sich die Menge an Insekten vor, die da verfüttert wurde: ein Beweis für den immensen Beitrag zur Schädlingsbekämpfung, den diese Vögel leisten!
Allen Nistkastenbetreuern, die ihre Arbeit mit solcher Verlässlichkeit tun – und ohne viel Aufhebens davon zu machen! -, danken wir herzlich!
Tipps für Vogelnistkästen
Vögel haben unterschiedliche Ansprüche an ihre Nistmöglichkeiten. Zum einen ist die Art der Nisthilfe relevant. Je nachdem, ob eine Halbhöhle oder eine Höhle angeboten wird, finden unterschiedliche Vogelarten die Nisthilfe attraktiv.
Bewohner von Halbhöhlen, Nischen: -> halboffener Nistkasten
Dohle, Hausrotschwanz, Turmfalke, Rotkehlchen, Singdrossel, Grauschnäpper, Bachstelze, Amsel
Bewohner von Höhlen: -> Nistkasten mit kleinem Einflugloch
Mauersegler, Meisen, Fledermaus, Haussperling, Star, Schleiereule
Weiterhin ist die Größe und Form (rund, oval, schlitzartig) der Öffnung relevant:
Vogelart |
Flugloch (cm) |
Blaumeise |
2,6 – 2,8 |
Kohlmeise |
3,2 – 3,4 |
Kleiber |
3,2 – 4,7 |
Haus-/Feldsperling |
3,2 – 3,4 |
Mauersegler |
3,2 * 6,4 (oval) |
Star |
4,5 – 5,0 |
Gartenrotschwanz |
4,7 |
Bachstelze |
5,0 (halboffen) |
Hausrotschwanz |
5,0 (halboffen) |
Grauschnäpper |
|
Dohle |
8,5 (halboffen) |
Turmfalke |
16,0 (Loch oder halboffen) |
Schleiereule |
20,0 * 15,0 |
bei Mauersegler/Schwalben:
– freier An- und Abflug muss unbedingt vorhanden sein (5m Abstand zum nächsten Hindernis)