Gedanken rund um den Weihnachtsbaum
Wollen wir Ihnen jetzt auch noch den Weihnachtsbaum vermiesen? Nein, das sicher nicht, aber wir möchten Sie einladen, sich ein paar Minuten mit diesem Thema zu beschäftigen.
Im letzten Jahr haben 28 Millionen Familien zum Weihnachtsfest einen „Tannenbaum“ ins Haus geholt, der im besten Fall aus dem Inland stammte, häufig aber auch aus dem Ausland importiert war.
Die große Nachfrage verleitet immer mehr Waldbesitzer dazu, ihre Flächen für die gewinnbringende Weihnachtsbaumkultur umzuwidmen. Trotz des enormen Aufwands, den eine solche Kultur erfordert, – Bodenvorbereitung, Düngung, Pflanzenschutz – liegt der Ertrag einer solchen Anpflanzung mehr als 20 Mal höher als bei einer üblichen forstlichen Nutzung (Mitteilung Forst NRW 2013).
So entstehen immer mehr lebensfeindliche Monokulturen, die praktisch ohne Nutzen für das umgebende Ökosystem sind. Der massive Einsatz von Unkrautvernichtungs- und Schädlingsbekämpfungsmitteln schädigt Böden und Gewässer nachhaltig – und wir holen uns außerdem zusammen mit dem Weihnachtsbaum einen nicht unbedenklichen Chemiecocktail ins Haus.