Der Schwarzspecht trägt seinen Namen wegen seines matt schwarz schimmernden Gefieders. Er ist relativ selten in Leverkusen, aber im Ölbachtal wurden in letzter Zeit einige Schwarzspechte gesichtet.

Der Schwarzspecht lebt in selbst gezimmerten Höhlen, die 30 bis über 50 cm groß sind. Auch der Nesteingang ist mit 14cm Höhe und 9cm Breite deutlich größer wie bei anderen Spechten. Sein Lebensraum ist der geschlossene Wald, am liebsten Mischwald. Voraussetzung ist ein Bestand alter Bäume mit einem Durchmesser über 35 cm wie z. B. 80 – 100jährige Buchen.

Schwarzspecht auf toten Baum

Der Schwarzspecht

In unseren Breiten ist der Schwarzsprecht mit 50 cm (Schwanz mitgemessen) der größte Specht. Das Männchen hat einen roten Scheitel, das Weibchen ist an seinem roten Nackenfleck zu erkennen. Sein Schnabel ist mit 5 – 6 cm Länge sehr kräftig und grauweißlich gefärbt mit dunkelgrauer Spitze.

Vorwiegend ernährt er sich von Larven, ihren Puppen, Ameisen und Käfern, die im Holz wohnen. Auch Spinnen und kleine Schnecken gehören zu seinem Speiseplan. Selten frisst er Beeren oder andere Früchte.

Im Winter ernährt er sich vornehmlich von Ameisen, indem er deren Höhlen öffnet und sie mit der klebrigen Zunge dort herausholen.

Aus den zwei bis sechs Eiern schlüpfen schon nach 12 Tagen die Jungen und sind entsprechend wenig entwickelt, so dass sie noch einen knappen Monat in der Höhle bleiben. Der Schwarzspecht brütet nur einmal im Jahr. Kommt es allerdings zum Verlust des Geleges, macht er eine Ersatzbrut. Beide Eltern brüten, nachts allerdings – wie bei den meisten Spechten – übernimmt das Männchen in der Regel die Schicht.

Die Spechtkinder sind heller als ihre Eltern, das Gefieder wirkt graubraun. Der Schnabel ist elfenbeinfarbig, im Gegensatz zu den hell cremefarbenen Augen ihrer Eltern, ist ihre Iris schwarz. Ihre Kopfplatte ist ähnlich groß, wie die ihres Vaters, allerdings matter gefärbt. Nach etwa einem Jahr kann man die Jungvögel von ihren Eltern vom Gefieder her nicht mehr unterscheiden.

Damit die Jungen ihre Kletterfähigkeit ausbauen und die Muskeln stärken, werden sie ab dem 17. Tag am Höhleneingang und ab dem 24. Lebenstag außerhalb der Höhle gefüttert.

Durch den immer weniger werdenden Bestand alter Bäume oder Totholz durch das Abholzen wird der Lebensraum des Schwarzspechtes vermehrt durch den Menschen eingeschränkt.