Der Hausrotschwanz ist ein kleiner Singvogel, der häufig in unseren Städten und Dörfern anzutreffen ist. Ursprünglich in felsigen Gebirgslandschaften beheimatet, hat er sich mit bemerkenswerter Anpassungsfähigkeit an das Leben in der Nähe des Menschen gewöhnt.

Auffällig ist sein rostroter Schwanz, der bei jeder Bewegung charakteristisch wippt. Männchen tragen ein dunkelgraues bis schwarzes Gefieder, während die Weibchen in schlichterem Braun erscheinen. Seine Stimme ist vielfältig: Der Gesang beginnt meist mit kratzenden Lauten und geht in feine Triller über – häufig von Dachgiebeln vorgetragen.

Der Hausrotschwanz

Der Hausrotschwanz baut sein Nest gerne in Mauerlücken, auf Balken oder in Blumenkästen. Als Insektenfresser aus der Familie der Fliegenschnäpper hilft er dabei, Schädlinge in Schach zu halten, nimmt im Herbst aber auch Beeren zu sich. Viele Hausrotschwänze bleiben das ganze Jahr über in Mitteleuropa, andere ziehen im Winter in wärmere Regionen.

Mit seiner Nähe zum Menschen, seiner Anpassungsfähigkeit und seinem lebhaften Wesen ist der Hausrotschwanz ein typischer Vertreter der Stadtvogelwelt – und ein gern gesehener Gast in Gärten und auf Balkonen.

Ausführlichere Informationen findet man unter https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/2025/index.html

Wie kann man den Hausrotschwanz aktiv unterstützen?

Nistmöglichkeiten bieten

  • Halbhöhlen-Nistkästen aufhängen: Hausrotschwänze bevorzugen halboffene Nistkästen (sogenannte Halbhöhlen). Diese sollten wettergeschützt, etwa 2–3 Meter hoch und nicht in direkter Sonneneinstrahlung angebracht werden.

  • Naturnahe Gebäudestrukturen erhalten: Alte Mauern, Schuppen oder Nischen an Häusern bieten natürliche Brutplätze – solche Strukturen nach Möglichkeit erhalten oder bei Sanierungen Ersatz schaffen.


Lebensraum gestalten

  • Insektenfreundlicher Garten: Der Hausrotschwanz frisst überwiegend Insekten. Ein naturnaher Garten mit Wildblumen, Sträuchern, wenig Chemie und offenen Bodenstellen (zum Beispiel Kieswege) fördert das Nahrungsangebot.

  • Hecken und Büsche pflanzen: Dienen als Ansitzwarten zur Insektenjagd und als Verstecke.


Störungen und Gefahren vermeiden

  • Katzen fernhalten: Besonders während der Brutzeit sind Nestlinge und Altvögel gefährdet. Katzen sollten möglichst nicht unbeaufsichtigt draußen sein.

  • Fenster sichern: Große Glasflächen mit Aufklebern oder speziellen Mustern (UV-Marker) sichtbar machen, um Kollisionen zu verhindern.


Winterhilfe

  • Hausrotschwänze sind teils Standvögel oder Kurzstreckenzieher. Manche überwintern inzwischen auch in Mitteleuropa.

  • Winterfütterung kann helfen – sie nehmen gerne Fettfutter, Haferflocken oder Beeren.


Wasserstellen anbieten

  • Vogeltränken mit sauberem Wasser helfen beim Trinken und Baden – vor allem im Sommer wichtig.