Jeder kennt die Mehlschwalbe als Bote des Sommers – mit der weißen Unterseite und blauschwarzen Oberseite mit weißem Bürzel ist sie leicht zu erkennen.

Die Mehlschwalbe ist gesellig und brütet meist in größeren Kolonien. Die halbkugeligen Nester werden aus Lehm und Schlamm unter Dachvorsprüngen gebaut – innen sind sie mit Federn gepolstert.

Die Mehlschwalbe brütet 1-2mal im Jahr. Die weißen Eier werden von beiden Elternteilen ausgebrütet. Wenn die Jungen geschlüpft sind, dauert es noch 4 Wochen, bis sie selber fliegen können. Während dieser Zeit füttern beide Eltern ihre Jungen mit Insekten, die sie im Flug fangen. Nicht nur diese Eigenschaft macht sie bei vielen Mitbürgern beliebt. Es ist beeindruckend, mit  welchem atemberaubenden Tempo sie dann die Einschlupföffnung am oberen Rand des Nestes anfliegen.

Mehlschwalbe im Flug

Die Mehlschwalbe

Die kleinen Schwalben sind reinliche Tiere und geben ihren Kot über den Nestrand nach außen hin ab. Gartenliebhaber schätzen diesen als guten Dünger. Damit das „Geschäft“ auf Gehwegen nicht „unangenehm“ auffällt, empfiehlt es sich, ein Kotbrett  in einem Abstand von mindestens 50 cm anzubringen, damit der An- und Abflug nicht gestört wird.

Man kann der Mehlschwalbe auch helfend unter die Flügel greifen. Oft gibt es keine rauen Hauswände mehr, an denen sie ihre Nester anbauen können. Es gibt entsprechende Nisthilfen zum Anbringen unter dem Dach, sogenannte Doppelnisthilfen, auf der sie dann ihr Nest aufbauen kann.

Es gibt aber auch schon „fertige“ Kunstnester in spezieller Mehlschwalbenbauart, also weitestgehend geschlossen, die man ebenfalls unter dem Dach anbringen kann. Da Schwalben Koloniebrüter sind, ist es wichtig, mehrere Nester oder Nistmöglichkeiten in naher Umgebung anzubringen.

Die Mehlschwalbe ist in Leverkusen selten geworden. In der Vogelzählung „Stunde der Gartenvögel“ ist 2013 ein Rückgang um 75% zu verzeichnen gewesen! Es ist in Leverkusen zwar ein leichter Aufwärtstrend zu beobachten, jedoch ist der Stand von 2008 noch längst nicht erreicht: damals waren ca. 5mal so viele Mehlschwalben wie heute in Leverkusen!