Die braun-weiße Uferschwalbe ist die kleinste Schwalbenart in Europa. Sie ist in Deutschland selten geworden, da sie besondere Ansprüche an ihren Nistplatz hat: sie braucht lehmige Steilufer oder Abbruchkanten zur Anlage ihrer Brutröhren. Ersatzlebensraum kann auch eine Lehm- oder Kiesgrube sein.

In Leverkusen-Hitdorf z. B. gibt es stillgelegte Kiesgruben, die inzwischen besonderem Schutz unterliegen. Dort gibt es noch einem Bereich mit der Möglichkeit für die Uferschwalben ihre Brutröhren anzulegen.

Uferschwalbe fliegt

Die Uferschwalbe

Die Brutröhren  werden mit Krallen und Schnabel gegraben und reichen armtief in die Wände hinein. Da Uferschwalben Koloniebrüter sind, sieht eine Wand oftmals vollkommen durchlöchert wie ein „Schweizer Käse“ aus.

Allerdings schwindet ihr Lebensraum immer weiter, da Flussbegradigungen oder Bebauung der Ufer immer weiter zunehmen. Sand- oder Baugruben sind oft eher eine kurzfristige Lösung, da hier Störungen durch Arbeiten oder Veränderungen an der Tagesordnung sind.

Ihre Jagdgebiete liegen über Wiesen und Felder, bei schlechtem Wetter suchen sie ihre Nahrung über Fließgewässern oder Seen. Im Gegensatz zur Rauch- und Mehlschwalbe sind lange Gleitzeiten bei ihr selten. Sie können allerdings abrupte Wendemanöver, Steil- und Sturzflüge ausführen, was es schwer macht, sie mit den Augen zu verfolgen.

Wie ihre Verwandten die Mehlschwalben haben sie einen gegabelten Schwanz, allerdings ohne äußere Schwanzspieße. Ihr Ruf ist härter und stimmloser, wenn man sie mit dem der Mehlschwalbe vergleicht.

In unseren Breiten kann man die Uferschwalbe von April bis etwa September/Oktober beobachten. Aber schon ab Mitte Juli wandern die ersten Vögel Richtung Afrika ab.