Der Name „Schmetterling“ stammt vom ostmitteldeutschen Wort Schmetten (= Schmand, Rahm) ab, da einige Arten von Rahm angezogen werden. In der englischen Übersetzung butterfly ist dieser Ursprung noch deutlich zu erkennen.

Schmetterlinge sind nach den Käfern die artenreichste Ordnung der Insekten.

Die „Gaukler der Lüfte“ sind zarte Zauberwesen, die das Herz erfreuen und so zerbrechlich sind, dass sie unsere Unterstützung brauchen!

Rückgang der Schmetterlinge

In Europa sterben viele Schmetterlingsarten aus! – Insekten haben es schwer in Deutschland und den umliegenden Ländern. Durch intensive Landwirtschaft finden die Falter keinen Lebensraum mehr.

Innerhalb von 20 Jahren ist in Europa die Hälfte der Wiesen-Schmetterlinge verschwunden. Das ergab eine Untersuchung der Europäischen Umweltagentur (EUA), die deshalb „Alarm“ auch für die meisten anderen Insekten schlug. Schmetterlinge sind wichtige Indikatoren „für die Biodiversität und die allgemeine Gesundheit des Ökosystems“. Schwinden sie, bedeutet das, dass auch unscheinbarere Insekten in ihrem Überleben gefährdet sind.

Der Untersuchung der EUA zufolge, die sich mit der Entwicklung von 17 Wiesen-Schmetterlingsarten in den Jahren zwischen 1990 und 2011 befasste,
* ging der Bestand von acht Arten zurück, darunter der Hauhechel-Bläuling.
* Zwei Arten blieben stabil; dazu zählte der Aurorafalter.
* Eine Art konnte sich sogar ausbreiten.
* Für sechs Arten war die weitere Entwicklung „unsicher“, darunter für den mattscheckigen Braun-Dickkopffalter.

Die intensive Landwirtschaft gilt als eine wichtige Ursache für den Rückgang bei den Wiesen-Schmetterlingsarten. Aber auch die Aufgabe von Feldern in gebirgigen Regionen vor allem in Süd- und Westeuropa ist ein Grund, denn dort wandeln sich Wiesen nach und nach zu Gestrüppflächen oder Wäldern.

So sind kaum noch Lebensräume für Schmetterlinge vorhanden. In einigen Regionen in Nordwesteuropa bleiben den Schmetterlingen nur noch die Grasflächen an den Straßenrändern, an Bahnstrecken oder in den Städten.

„Wir müssen die Bedeutung dieser Schmetterlinge und anderer Insekten anerkennen“, hob EUA-Chef Hans Bruyninckx hervor. „Die Bestäubung, die sie leisten, ist entscheidend für das Ökosystem der Natur und der Landwirtschaft.“ Wenn es nicht gelinge, deren Lebensräume zu erhalten, könnten viele dieser Arten für immer verloren sein.

Abenteuer Faltertage

In der großen Welt der Insekten sind die Schmetterlinge wohl die beliebtesten Vertreter. Sie strahlen Leichtigkeit und Ruhe aus und begeistern durch die Vielfalt ihrer Farben und Muster. Ein Sommer ohne Schmetterlinge? Einfach undenkbar!

Aber auch sie gehören zu den Lebewesen, die wir in die „Roten Listen“ der gefährdeten Arten aufnehmen müssen: 80% der 190 einheimischen Tagfalterarten sind bedroht. Die Gefahren sind vielfältig: Die Zerstörung von Lebensräumen, Umweltgifte und wahrscheinlich auch der Klimawandel sind im großen Rahmen verantwortlich. Aber auch im Kleinen wird es Zitronenfalter und Co. schwer gemacht. Häufig finden sie in Parks und Gärten keine heimischen Pflanzen mehr. Und die meisten Pflanzen aus exotischen Ländern schmecken unseren Faltern einfach nicht.

Schmetterlinge brauchen unsere Hilfe. Mit der Aktion „Abenteuer Faltertage“ will der BUND auf die Bedrohung unserer einheimischen Schmetterlinge aufmerksam machen und zeigen, wie jeder Einzelne etwas zum Schutz der Schmetterlinge beitragen kann ( www.bund.net/schmetterling ) .

Es werden Freiwillige gesucht, die jährlich bereit sind, in der Zeit vom 1. April bis zum 30. September einmal wöchentlich entlang einer festgelegten Transektstrecke die Tagfalter zu erfassen.
In unserem InfoTreff in der Gustav-Heinemann-Straße halten wir alle Unterlagen für die große Falterzählung für Sie bereit. Oder holen Sie sich alle Informationen unter www.tagfalter-monitoring.de