Wie der Eisvogel zu seiner Farbe kam

 

Wenn Sie einen Spaziergang an Dhünn oder Wupper machen, können Sie mit etwas Glück den buntschillernden Eisvogel beim Fischen beobachten. Wie der einst mausgraue „Wasserspecht“ zu diesen prächtigen Farben kam, erzählt folgende Geschichte:

Nachdem Noah die Taube auf die Suche nach Land geschickt hatte, bat er sicherheitshalber auch den Wasserspecht, nach trockener Erde Ausschau zu halten. Gehorsam brach der Vogel noch vor Morgengrauen auf, geriet aber bald in einen so heftigen Sturm, dass er immer schneller hoch zum Himmel flog, um nicht ins Meer zu stürzen. Als er über den Wolken angekommen war, bemerkte er zu seiner großen Freude, dass sein Gefieder eine himmelblaue Farbe angenommen hatte. Dann sah er weit unter sich die Sonne aufgehen und machte sich neugierig auf den Weg zu ihr. Aber als die Hitze immer größer wurde und seine Bauchfedern orange und rot zu werden begannen, flog er schnell in die kühlenden Fluten hinab. Noah war längst mit Gottes und der Taube Hilfe sicher an Land gekommen. Aber noch heute sieht man den nun bunten Vogel an den Flüssen entlang nach der Arche suchen.