Die Körnerfresser und Früchteliebhaber unter den Vögeln kommen auch im Winter auf ihre Kosten – wenn wir dafür sorgen, dass sie alles finden, was sie brauchen. Wer die abgeblühten Stauden im Garten bis zum Frühjahr stehen lässt, bietet unseren Standvögeln eine unschätzbare Energiequelle, enthalten die Samen doch jenen gehaltvollen Proviant, den die Pflanze zum Keimen und Wurzelnschlagen braucht. Hoch im Kurs steht auch Fallobst – eine willkommene Abwechslung für überwinternde Gartenbesucher.
Wenn Sie einen naturnahen Garten haben, wissen Sie, wie beliebt alle beerentragenden Sträucher und Bäume sind: die Eberesche, deren geballte Dolden voller schnabelgerechter Früchte kein langes Suchen erfordern, die Hagebutten, deren rotes Fruchtfleisch wohl erst nach dem ersten Frost so richtig gut schmeckt, die Früchte von Berberitze und Sanddorn, Schneeball und Eibe, Ilex und Pfaffenhütchen, um nur einige zu nennen, die dankbar sind, ihren Beerenreichtum mit ihren gefiederten Gästen teilen zu können.
Übrigens: Nicht nur der Hunger treibt Vögel zu den Beeren, die eine besonders intensive Färbung aufweisen – sie enthalten eine besonders hohe Dosis an Flavonoiden, die vorbeugend gegen allerlei Krankheiten wirken und das Immunsystem stärken. Zudem profitiert sogar die Schönheit davon – die Farbstoffe werden in den Schmuckfedern der Männchen eingelagert und spielen so keine geringe Rolle bei der nächsten Brautschau…
