Die Schwanzmeise

Ein bisschen untypisch ist das Foto der kleinen Schwanzmeise, die uns hier anschaut, denn bei einer einzigen Schwanzmeise bleibt es meist nicht.

Schwanzmeisen

In heit‘rer Muße hat euch Gott gemacht;
Sein Schöpferlächeln formte Federbäuchlein
Mit schmalem Schwänzchen drollig lang bedacht,
das Ganze übermalt von Farbenhäuchlein.
Schon wippt ein Pfannenstielchen durch die Luft
Und alsogleich ein Schwarm von vielen, vielen,
die – kleine Gottgedanken – Licht und Luft,
ein klingend Zirpen durch die Weide spielen.
Wie seid ihr nur in diese Welt gelangt?
In diese Welt! – Ein Wunder, uns zu trösten,
auf dass wir fühlen, wenn der Geist uns bangt:
Im Kleinsten lächelnd, ist der Herr am größten.

 

Cola Beaucamp (1894-1984)

In kleinen Trupps von bis zu dreißig Vögeln hangeln sie sich mit beeindruckend akrobatischen Fähigkeiten von Ast zu Ast. Revierverteidigung und sogar Jungenaufzucht sind gemeinsame Unternehmungen und gemeinsam gehen sie auch an den äußersten Spitzen von dünnen Zweigen auf Nahrungssuche – wenn sie nicht das von ihnen bevorzugte Kleie-Fettgemisch in einer Kokosnussschale oder einen Meisenknödel entdeckt haben…

Übrigens: Ihr kugeliges Nest polstern sie mit so vielen weichen Federchen aus, dass die Nester in früheren Zeiten als Babyschuhe benutzt worden sind.