Schnee

Schnee ist sicherlich das Sinnbild schlechthin für den Winter. Aber welche Bedeutung hat Schnee eigentlich für Natur und Umwelt? In einem sind wir uns bestimmt einig: Es ist einfach wunderschön anzusehen, wenn der Schnee sanft auf die Erde nieder rieselt und die Landschaft wie ein frisches Laken bedeckt. Und wie eine Decke fungiert der Schnee auch. Da frisch gefallener Schnee aus bis zu 95% eingeschlossener Luft besteht, bildet er einen guten Wärmeisolator. Er schützt Pflanzen vor scharfem Frostwind und den Boden vor Kahlfrösten, die zu Frosttrocknis an Winterkulturen und Gehölzen führen kann. Wenn im Frühjahr der Schnee langsam schmilzt, ist dies gut für die Böden, denn langsam sickerndes Schmelzwasser kann besser vom Boden aufgenommen werden als viel Wasser auf einmal nach einem starken Regenguss. Dazu trägt der Schnee auch noch seinen Teil gegen die Erderwärmung bei. Denn Schneeflächen reflektieren das Sonnenlicht, das dann den Boden weniger aufheizen kann.

Wintereinbruch

Der Ahorn hat sein Rot verloren
ausgebreitet liegt’s im Schnee
des Ginkgo Gold ist schon erfroren
in starren Wellen auf dem See.

Der Birke Blätter woll’n nicht lassen
so neigt sich schwer
der zarte Ast
und nur die Tanne trägt
fast stoisch
die früh gefall’ne weisse  Last.

© Angelika Diem (1968)