Städte bilden ganz eigene und sehr komplexe Ökosysteme für Tiere und Pflanzen. Der Mensch formt den Bereich der Stadt zwar nach seinen eigenen Bedürfnissen – aber auch anderen Lebewesen siedeln sich in diesem Lebensraum an.

Und da die Stadt in unseren ausgeräumten Landschaften für das Überleben vieler Tiere und Pflanzen immer wichtiger wird, hat jeder Einzelne viele Möglichkeiten, etwas für ihr Überleben zu tun.

Besonders beliebt sind: Anbringen von Nistkästen für Vögel und Wildbienen, Wildkräuter im Garten zulassen, Blüten über das ganze Jahr hinweg, Fassaden– und Dachbegrünung, bei Fassadendämmung Nistnischen für Vögel mitplanen, einheimische Pflanzen statt Exoten.

 

 

Unsere Stadt

Die Lebensgrundlagen vieler Tiere verschwinden auf dem Land rapide durch die Umgestaltung des Landes nach den Prinzipien des Profits (monotone landwirtschaftliche Bereiche ohne Wiesen, Hecken und Wälder). Da ist die Stadt oft die letzte Rettung, denn hier gibt es leicht zugängliche Nahrung durch Mülltonnen, herumliegenden Müll, Winterfütterung oder Katzenfutter auf der Terrasse.

Dass Ratten sich in Städten sehr wohl fühlen, ist bekannt und Igel in Gärten sind keine Seltenheit. Aber auch der Waschbär und der Fuchs sind als Allesfresser und Nahrungsopportunisten begeistert von den Möglichkeiten in der Stadt. Und in machen Gärten am Stadtrand wurden schon Wildschweine gesehen.

Pflanzen in der Stadt können hier nur wachsen, wenn sie die extremen Gegebenheiten tolerieren. Sie müssen mit dem Stickstoff in den Abgasen zurechtkommen, Salz vertragen und die höheren Temperaturen in der Stadt abkönnen.

In der Stadt nutzen Vögel zur Balz die menschengemachten Orte: Schornsteine und Dächer ersetzen hohe Bäume und Häuserfassaden die Felsen.

So können einige Tiere und Pflanzen auch in der Stadt leben. Aber dies ist nur ein kleiner Teil der vielen Vögel, Schmetterlinge und Pflanzen. Kraniche, Schwarzspechte, Moorbläuling oder Sonnentau zum Beispiel haben in der Stadt meistens keine Chancen.